Krise des Handball-Drittligisten Was der nächste Gegner dem LTV voraus hat
Leichlingen · In der Dritten Handball-Liga punktet Handball Lippe II konstant gegen direkte Konkurrenten – im Gegensatz zu Leichlingen.
Wenn der Handball-Drittligist Leichlinger TV am Sonntag (15 Uhr, Ostermann-Forum) auf das Team Handball Lippe II trifft, lastet ein spürbarer Druck auf der Mannschaft und Trainer Lars Hepp. Die Reserve des Bundesligisten TBV Lemgo ist der Auftaktgegner von Wochen, in denen der LTV jedes Spiel als Außenseiter angehen wird. Nach Handball Lippe II stehen Partien in Schalksmühle, gegen Longerich und das Derby bei den Bergischen Panthern an. Ein Achtungserfolg gegen die Ostwestfalen aus Lemgo würde da wichtigen Auftrieb verleihen.
Doch auch der nächste Gegner ist nicht zu unterschätzen: Handball Lippe II ist auf Platz neun im Mittelfeld etabliert und punktete vor allem gegen vermeintliche Konkurrenten im Abstiegskampf. Eine Qualität, die Leichlingen fehlt – und angesichts der sportlichen Misere und Platz 13 (punktgleich mit der SG Menden) besonders schmerzt. Dass sich die Mannschaft nach den Siegen gegen den OHV Aurich und den VfL Eintracht Hagen nicht stabilisierte, sondern einbrach und gegen die Tabellennachbarn TuS Volmetal und Gummersbach II verlor, gibt zusätzlich zu denken. Eine Niederlage gegen Handball Lippe II würde die ohnehin brüchige Stimmung weiter belasten. Förderlich wäre das nicht.
Die Verantwortlichen bleiben angesichts der Lage ruhig. Personelle Verstärkungen im Winter spielen in den Gedanken und Problemlösungsplänen bislang keine Rolle. Doch das kann sich ändern, sollte sich bis zur Winterpause Anfang Dezember kein sportlicher Hoffnungsschimmer abzeichnen. Spätestens mit dem Jahresabschluss gegen das Schlusslicht Ahlener SG dürfte man in Leichlingen schlauer sein. Zudem erwartet Hepp ab Januar seinen linken Rückraumakteur Alexander Senden (Syndesmoseriss) zurück. Allrounder Sebastian Linnemannstöns (Kreuzbandriss) dürfte in dieser Saison dagegen wohl kein Spiel mehr bestreiten.
