Neuzugang im Portrait Nolting – zurückhaltend und zupackend

Leichlingen · Malte Nolting gehört mit seinen 21 Jahren zu den jüngeren Spielern im Kader des Handball-Drittligisten Leichlinger TV – und doch hat der Zugang den meisten seiner Teamkollegen etwas voraus.

 Einer der Neuen beim LTV: der ehemalige Mindener Malte Nolting.    Foto: Uwe Miserius

Einer der Neuen beim LTV: der ehemalige Mindener Malte Nolting.  Foto: Uwe Miserius

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Für den TSV GWD Minden traf Nolting im September 2018 in der Bundesliga ins Tor des damaligen Gegners TVB Stuttgart. „Das werde ich nie vergessen“, schwärmt Nolting noch heute. „Mal Bundesliga zu spielen war wirklich klasse – auch wenn es nur kurze Einsätze waren.“ Die überwiegende Zahl seiner Spiele hatte der Kreisläufer bei der zweiten Mannschaft der Mindener, die seit Jahren in der 3. Liga immer wieder auch auf den LTV trifft. Im Bergischen dürfte Nolting nun zur Stammbesetzung im Kader von Trainer Lars Hepp gehören.

Für den 1,95 Meter großen Handballer ist Leichlingen die erste Station nach seiner Zeit in Minden. „Ich habe quasi mein ganzes Leben lang dort gespielt“, sagt Nolting. Von der Jugend ging es in die zweite Mannschaft und von dort immer wieder mal in den Bundesliga-Kader. In dieser Zeit war Nolting Berufshandballer, doch irgendwann setzte sich Konkurrent Justus Richtzenhain durch. Nolting entschied sich für einen Umzug und ein Studium an der Sporthochschule Köln, wo er nun zum Sportlehrer ausgebildet wird.

„Ich wollte aber unbedingt in der 3. Liga bleiben“, betont er. Über Umwege kam der Kontakt zum neuen LTV-Manager Elmar Müller zustande. Der musste den jungen wie erfahrenen Kreisläufer nicht groß überzeugen: „Das neue Konzept gefällt mir gut“, lobt Nolting. Trainer Hepp und sein Sportlicher Leiter Müller freuen sich auf einen „sehr gut ausgebildeten Abwehrspieler“ mit „Entwicklungspotenzial“, beschreibt Müller. Das gelte vor allem für die Physis. „Ich bin nicht der Kräftigste“, sagt Nolting. Dafür bringt der Ex-Mindener Tempo mit und gilt am Kreis als Spieler, der gerne mal die Gegenspieler hinterläuft. Am liebsten aber deckt Nolting in der Defensive. Der laute Brüller ist er dabei nicht, eher zurückhaltend, aber zupackend. „Mir wird öfters mal gesagt, ich solle doch etwas mehr schreien“, sagt Nolting. Sein Stil ist das aber eher nicht.

Die Leichlinger arbeiten in der aktuellen Phase der Saisonvorbereitung noch viel an ihrer Kraft und Ausdauer, viele Akteure aus dem Kader haben auch lange nicht gespielt. Mit den eigenen Konkurrenten am Kreis, Alexander Kübler (31) und Kris Zulauf (34), kommt der jüngste des Trios gut aus. „Perfekt ist natürlich noch nicht alles, wir sind ja auch noch überhaupt nicht eingespielt“, sagt Nolting mit Blick auf die Ergebnisse in den Testspielen. Doch das soll bis zum Ligastart Anfang Oktober besser werden.

Der Neue betont: „Das Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt, zumal es mehrere Absteiger gibt.“ Daran will Malte Nolting tatkräftig mitwirken – auch wenn die Hoffnung auf die Bundesliga erst einmal abgehakt ist.

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