Lokalsport Leichlinger Reiter feiern zwei Kreistitel
Leverkusen · Das Pfingstturnier des Leichlinger Reit- und Fahrvereins in der Balker Aue war ein Fest für Freunde des Pferdesports.
Die Kreismeister des Jahres 2018 stehen fest - und bei den "großen Titeln" der höheren Leistungsklassen gab es keine Überraschungen. Die 19-Jährige Paulina Holzknecht war die herausragende Reiterin in der Dressur und Franziska Zimmermann gewann den Titel im Springreiten. Auch der Reit- und Fahrverein Leichlingen konnte auf seiner Anlage in der Balker Aue als Ausrichter der regionalen Wettkämpfe zwei neue Kreismeister in seinen Reihen feiern: Kim Andersen im Einzel und das Dressur-Team bestehend aus Stefanie Preuß, Saskia Merker und Noemi Doerfer gewannen den Titel.
Zudem ragte Carina Steinhaus mit ihrem zweiten Platz in der S-Dressur heraus. Sie nahm bewusst nicht an der Kreismeisterschaft teil - wie so manch anderer Könner, wenn man beispielsweise an Namen wie Philip Houston oder Daniel Könemund denkt. Die Genannten vergleichen sich lieber auf noch höheren Ebenen mit der Konkurrenz.
Paulina Holzknecht, die zudem in der Dressurpferdeprüfung die ersten beiden Plätze belegte, stellte zwei neue Ausnahmetiere vor, mit denen sie sicherlich noch für Furore sorgen wird. Am Rande des Turniers erfuhren Reitsportfreunde zudem, dass sie inzwischen ihre Prüfung zur Berufsreiterin erfolgreich abgeschlossen hat und in zwei Wochen beim "Preis der Besten" in Warendorf - neben der Deutschen Jugendmeisterschaft der bedeutendste Nachwuchswettbewerb - wieder ihren "Wells Fargo" satteln wird. Mit ihm feierte sie bislang ihre größten Erfolge. Und: Anfang des Jahres wechselte sie zum neu gegründeten Verein Gut Jagenberg, für den inzwischen auch der Deutsche Jugendmeister Philip Houston (früher RST Leichlingen) offiziell startet.
Die neue Kreismeisterin in den höchsten Leistungsklassen eins bis drei im Springen heißt Franziska Zimmermann, die vor ihrer vorübergehenden Arbeit bei dem bekannten Springreiter Felix Schneider in Erkelenz auch schon auf dem Witzheldener Siefer Hof tätig war. Nun ist sie zurück und hat ihre Pferde auf dem Hebborner Hof in Bergisch Gladbach stehen. "Hier fühle ich mich doch am wohlsten und habe auch die meisten Freunde", sagt sie. Im abschließenden Stechen des M-Springens reichte ihr eine fehlerfreie Runde, um gegen Beate Könemund aus Burscheid-Paffenlöh trotz langsamerer Zeit den Titel zu gewinnen. Sie lag in der Vorprüfung zwei Plätze vor ihrer Konkurrentin.
Bliebe dann noch der mit einiger Spannung erwartete Zweikampf zwischen Vater und Sohn: Richard gegen Oliver Kuntze. Letzterer ist Chef des Leichlinger Reit- und Fahrvereins. Das Duell des 80-Jährigen gegen den 52-Jährigen endete mit einem Unentschieden. Obwohl: Der Junior wurde Vizekreismeister, während sich sein Vater Richard Kuntze einmal verschätzte - und stürzte. Ernste Folgen hatte der Unfall allerdings nicht: "Das Handgelenk tut mir weh, aber es geht schon", versuchte der "wahrscheinlich älteste deutsche Turnierreiter", wie er einst in einer Fernsehrreportage bezeichnet wurde, abzuwiegeln.