Handball Leichlinger Leichtigkeiten
Ein Sieg auswärts mit sechs Toren Unterschied. Das spricht im Handball eigentlich eine deutliche Sprache. Trotzdem: "Hier", verkündete Frank Lorenzet nach dem Erfolg in der Halle in Aachen, "werden noch einige Mannschaften verlieren."
Technisch beschlagen, jung, schnell seien die Gastgeber gewesen. "Die haben sich nie hängen lassen", fügte der Trainer der Leichlinger noch hinzu. Es lobt sich halt leicht mit zwei Punkten im Gepäck. Am Freitag breitete sich die allgemeine Leichtigkeit beim LTV weiter aus. Der fünfte Sieg im sechsten Auswärtsspiel bescherte dem LTV die erste Regionalliga-Tabellenführung in dieser Spielzeit. Beim 25:19 (14:9)-Erfolg in Aachen entpuppte sich erneut die Leichlinger Abwehr als beste Versicherung gegen Ungemach.
Mit Geduld, Disziplin sowie einer von Beginn an geschlossenen Defensiv-Reihe schoben sich die Leichlinger in der ersten Viertelstunde mit vier Treffern nach vorne. Diesen Vorsprung nahmen sie mit in die Endphase und schmückten das Ergebnis in den Schlussminuten noch mit ein wenig Deutlichkeit. Die von den Aachenern im Vorfeld angestoßene Diskussion um das Harz-Verbot in der Liga blieb ohne Konsequenzen auf die insgesamt fehlerbehaftete Partie. So stoppte nichts die seit Wochen andauernde Verwandlung des LTV: Aus dem hässlichen Entlein vom Beginn ist gegen Halbzeit der Saison ein richtig hübscher Schwan geworden.
Coach bleibt abwartend
Aber auch wenn Leichlingens Handballer nun wohl auf ein sportlich zufriedenes Weihnachtsfest zusteuern, mag Frank Lorenzet gar nicht so gerne über das Thema Herbstmeisterschaft sprechen ("Abwarten"). Viel lieber redet der LTV-Coach über die Konkurrenz. Zumindest klingt es, als ob mehr die anderen Mannschaften gemeint sind als die eigene Truppe, wenn der Leichlinger Trainer sagt: "Jedes Team wird im Verlauf der Saison noch Federn lassen." Vermutlich auch in Aachen.
LTV: Ross — Jahn (9/1), Born (5), Küster (5), Ellenberg (2), Scherer (2), Bauerkamp (1), Rezaloo (1).
