Nach diesem Anschwitzen herrscht rund um die Smidt-Arena nun wieder Trainingsalltag, denn schon am Sonntag (17 Uhr) geht es für den Tabellenvorletzten der ProA um die nächsten Punkte für den Klassenerhalt. Weil exakt die Hälfte der Möglichkeiten, davon so viele wie nur möglich einzusammeln, bereits verstrichen ist, wäre ein positiver Auftakt bei den Kirchheim Knights immens wichtig. Drei Siege aus 15 Partien haben die Riesen in der Hinrunde geholt, und auch wenn gerade der letzte vor zwei Wochen gegen Heidelberg (84:83) vor allem wegen seiner emotionalen Komponente durch einen Twiehoff-Treffer in den Schlusssekunden etwas ganz Besonderes war, gab es auch dafür nur zwei Zähler. Sollten in der zweiten Halbserie nur drei weitere Erfolge herausspringen, führt Bayers Weg dann auch mit ziemlicher Sicherheit zurück in die ProB.

Ein Sieg zum Auftakt wäre deshalb ein deutliches Zeichen an die Keller-Konkurrenz aus Magdeburg, Karlsruhe und Cuxhaven. "Kirchheim war bislang fast immer unter den Top fünf, da kann man sich leicht ausrechnen, was einen dort erwartet", sagt Kuczmann, auch wenn die Schwaben mit bereits drei Niederlagen zu Hause nicht unbedingt als Großmacht gelten. Dass seine Spieler wissen, wie die Ritter zu knacken sind, haben sie Anfang Dezember beim 87:78 im Hinspiel bewiesen. "Wir sind nach dem Sieg gegen Heidelberg vom Kopf her ganz anders aufgestellt. Wenn wir den Schwung mit ins neue Jahr nehmen, ist ein Sieg möglich", sagt Kuczmann. Er rechnet in jedem Fall mit einem punktereichen Spiel. Auf Giants-Seite ist erstmals Jake Koch mit dabei. Der 23-jährige US-Neuzugang soll die Lücke unterm Korb schließen, die der Ausfall von Ben Spöler (Schulterverletzung) gerissen hat. Die Eindrücke aus den ersten Trainingseinheiten stimmen Trainer und Teamkollegen gleichermaßen optimistisch. "Wir alle haben das Ziel, nicht nur ein Jahr lang in der Zweiten Liga zu spielen. Und wir werden vom ersten Spiel der Rückrunde an alles dafür tun", sagt Kuczmann.