Fußball Keine Lust mehr auf Larifari

Atanas Kurdov und Tim Rubink sind zwei der Neulinge bei Bayers Regionalliga-Fußballern. Während der bulgarische Stürmer auf Bewährung spielt, verspricht sich Trainer Kirsten von dem Mönchengladbacher Abwehrspieler sehr viel.

Zahlenmäßig haben sie wieder mal fast eine komplette Mannschaft ausgetauscht: zehn Mann weg, zehn Spieler neu. Fluktuation hat eben Tradition bei Bayer Leverkusens zweitem Fußballteam, das sich als Ausbildungsmannschaft versteht.

Und Trainer Ulf Kirsten steht vor der Aufgabe, aus den 20 Spielern nun eine funktionierende Auswahl zu bilden. "Unser Ziel kann erst mal nur der Klassenerhalt sein. Wir haben acht A-Junioren hochgezogen und sind noch jünger besetzt als im Vorjahr", erklärt der Coach, der am Montag mit seiner Truppe die Vorbereitung aufnahm.

Dass die Talente aus den eigenen Reihen wie Dominick Drexler, Gerrit Hermsen, Stefan Grummel, Kevin Kampl oder Henning Sauerbier einiges mitbringen an fußballerischer Grundausbildung, steht für Kirsten außer Frage. "Da sind schon einige Jungs mit Potenzial dabei", sagt der "Schwatte", "aber erfahrungsgemäß ist die Umstellung in den Seniorenbereich im ersten halben Jahr meist mit einigen Problemen verbunden."

Drei Akteure haben die Leverkusener von außerhalb verpflichtet, Torhüter Dominik Poremba vom 1. FC Köln II, Tim Rubink von Borussia Mönchengladbach II und Atanas Kurdov, der nach einer Halbserie in der Schweiz in Winterthur nun wieder zu Bayers Belegschaft gehört.

Den Bulgaren will der frühere Torjäger von Format diesmal etwas härter anpacken als zuvor. "Er muss mehr tun und teamfähiger werden als in seiner ersten Zeit hier. Extrawürste kriegt er bei mir nicht gebraten. Ich hoffe, er hat inzwischen begriffen, dass es mit Larifari nicht geht", sagt Kirsten. Einige Male hatte der 20-Jährige seinen Coach in der vergangenen Saison in Rage gebracht mit seiner oft läppschen Art des Fußballspielens ohne rechte Ernsthaftigkeit.

Tim Rubink hingegen genießt eine ausgesprochen gute Meinung bei Ulf Kirsten. "Wir wollten ihn unbedingt haben. Er kann in der Abwehr innen wie außen spielen, und er bringt mit 1,88 m auch eine ordentliche Größe mit", sagt der Trainer. Und Dominik Poremba wird der "wichtige zweite Mann hinter Fabian Giefer sein".

Das Kölner Südstadion wird für eine weitere Spielzeit Bayers Heimstätte. Borussia Mönchengladbach II (16.7.) und Union Solingen (2.8.) sind zwei der Gegner in den Vorbereitungsspielen. Für Ulf Kirsten könnte es die letzte Spielzeit mit den Leverkusenern werden. "Mein Vertrag läuft noch ein Jahr und dann werde ich mal schauen. Aber der nächste Schritt als Trainer wird kommen müssen", sagt er.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort