Fußball "Hippo" bringt Schlebusch zum Staunen

Da staunten die Spieler des Fußball-Bezirksligisten SV Schlebusch nicht schlecht. Denn für ein Trainingsspiel gesellte sich Jan Hoepner zu ihnen. Für den "Hippo" genannten Verteidiger ging damit eine lange Leidenszeit zu Ende.

Gut anderthalb Jahre dauerte die Zwangspause des Sympathieträgers. Wegen hartnäckiger Knieprobleme drohte ihm sogar das Karriereende. Ganz bewusst überraschte Coach Thomas Rennette das Team. Dementsprechend groß war die Verwunderung, aber auch die Freude über den unerwarteten Teilnehmer der Übungseinheit. "Das hatten wir extra geheim gehalten. Die Überraschung ist uns gelungen", sagte der Schlebuscher Trainer.

War er in dieses Geheimnis noch eingeweiht, so zeigte sich Rennette anschließend verblüfft. Denn damit, dass Hoepner sich gleich derart ins Zeug legt, hatte auch er nicht gerechnet. Ähnlich wie der Verteidiger vor seiner Verletzung in Spielen stets mit Vollgas unterwegs war, ging er auch ins ersten Training seit vielen Monaten nicht mit halber Kraft. Die Scheu, die manchen Spieler nach derart schlimmer Verletzung plagt, scheint "Hippo" fremd. "Er hängte sich gleich in der ersten Aktion voll rein, ging in einen Ball und stieg zum Kopfball hoch, als wäre nichts gewesen", sagte der SVS-Coach.

Für die Partie beim TFC Köln (morgen, 15 Uhr) ist Hoepner, der in Sachen Fitness noch viel aufzuholen hat, selbstverständlich noch kein Kandidat. Und auch bei Marc Deutz (hartnäckige Schambeinentzündung) und Martin Paul (Kapselverletzung und Bänderriss) wird es noch dauern mit einem Comeback. Möglicherweise steht dem Spitzenreiter morgen zusätzlich Michael Assmann (Fußblessur) nicht zur Verfügung. Erster Kandidat für die Vertretung ist Adrian Nikiel, der eine glänzende Hinrunde gespielt hat und dann durch eine Verletzung Leidtragender des Schlebuscher Höhenflugs war. Das Hinspiel gegen die als unangenehmer Gegner bekannten Kölner hat der SVS mit 10:2 gewonnen.

(RP)
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