Lokalsport Herbe Pleite im Nachbarschaftsduell

Leverkusen · Das Team von Renate Wolf kommt gegen die HSG Blomberg-Lippe schwer unter die Räder. Vor eigenem Publikum verlieren die Elfen beim 20:30 (12:12) nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte im zweiten Durchgang völlig den Faden.

 Im Rahmen des Spiels gegen HSG Blomberg-Lippe wurde Jennifer Rode (im Bild) als "Eliteschülerin des Jahres" Leverkusen ausgezeichnet. Als Grund für die Ehrung wurde Rodes vorbildliche Umsetzung ihrer dualen Karriere genannt. Dies zeige sich vor allem dadurch, dass sie dieses Jahr ihr Abitur absolviert und auf der anderen Seite im Dezember vergangenen Jahres bei der letzten Handball-WM ihren ersten Einsatz als jüngste Spielerin der Nationalmannschaft hatte.

Im Rahmen des Spiels gegen HSG Blomberg-Lippe wurde Jennifer Rode (im Bild) als "Eliteschülerin des Jahres" Leverkusen ausgezeichnet. Als Grund für die Ehrung wurde Rodes vorbildliche Umsetzung ihrer dualen Karriere genannt. Dies zeige sich vor allem dadurch, dass sie dieses Jahr ihr Abitur absolviert und auf der anderen Seite im Dezember vergangenen Jahres bei der letzten Handball-WM ihren ersten Einsatz als jüngste Spielerin der Nationalmannschaft hatte.

Foto: Uwe Miserius

Die Aufholjagd von Bayers Handballerinnen hat fürs Erste ein jähes Ende gefunden. Das Team von Trainerin Renate Wolf kam im Nachbarschaftsduell gegen die HSG Blomberg-Lippe schwer unter die Räder. Vor eigenem Publikum verloren die Leverkusenerinnen beim 20:30 (12:12) nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte im zweiten Durchgang den Faden. "Das war heute überhaupt nichts. Wir haben praktisch ohne Torfrau gespielt. Die Abwehr war zu zaghaft und wir haben einfach zu statisch agiert", sagte Renate Wolf.

Lange war es das erwartet enge, hart umkämpfte Duell, in dem mal die Hausherrinnen, mal die Gäste knapp führten. Nichts deutete in der 38. Minute darauf hin, dass Nina Schilks Treffer zum 16:16 der letzte Ausgleich sein würde und die Partie auf Augenhöhe zur erschreckend einseitigen Angelegenheit werden würde. Doch fortan war bei den Elfen der Wurm drin. Renate Wolf gelang es weder mit der eigenen Auszeit, noch bei der Blombergs kurz darauf, ihre Schützlinge wieder in die Spur zu bringen. Bayer wusste weder den frühen Ausschluss von Malgorzata Buklarewicz (sah in der 31. Minute wie unmittelbar vor Schluss Teamkollegin Josefina Huber nach der dritten Zeitstrafe Rot) zum eigenen Vorteil zu nutzen noch eigene Überzahlsituationen. Immer wenn die Elfen doch einmal trafen - was nach Schilks 16:16 selten genug vorkam - antwortete Blomberg postwendend mit mehreren Toren.

Ausschlaggebend für die Niederlage war nicht zuletzt auch die ungenügende Vorstellung der Leistungsträgerinnen. Kim Naidzinavicius blieb mit nur zwei erzielten Treffern blass. Während Schilk und Pia Adams mit je vier Treffern beste Schützinnen des schwachen Elfen-Kollektivs wurden, blieben auch Spielführerin Jennifer Karolius (ein Tor) und die erfahrenene Anne Jochin (zwei) blass. Mangelhaft war an diesem verkorksten Tag auch die Strafwurf-Ausbeute. Von insgesamt sechs Versuchen wurden lediglich zwei verwandelt. Durch die klare Pleite gegen Blomberg ist Bayer auf den elften Platz abgerutscht und hat den Anschluss ans Mittelfeld vorerst ein wenig verloren. Lange hadern können die Leverkusenerinnen nun nicht mit der fragwürdigen eigenen Leistung. Denn schon am Samstag sind sie wieder gefordert. Da steht die Partie in Celle auf dem Programm. Alles andere als ein deutlicher Erfolg beim noch sieglosen Tabellenletzten käme nach der Schleuder gegen Blomberg einer weiteren Blamage gleich. Und die können die Leverkusenerinnen sich in der aktuell sehr angespannten Lage nun wahrlich nicht leisten.

Elfen: Gaiovych, Fehr - Seidel (3), Braun, Heldmann (1), Glankovicova, Adams (4), Karolius (1), Naidzinavicius (2/2), Ruthenbeck, Berndt, Jochin (2), Janouskova, Adeberg, Schilk (4), Rode (3).

(kre)
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