Lokalsport Heinze soll die Defensive verstärken

Leverkusen · Die Fußballerinnen aus Leverkusen haben in Karoline Heinze eine Spezialistin für die Außenbahn geholt. Die 24-Jährige wechselt aus Jena unters Bayer-Kreuz. Jessica Wich und Melissa Friedrich haben ihre Verträge inzwischen verlängert.

Der Kader von Bayers Fußballerinnen für das Comeback in der 1. Bundesliga nimmt langsam aber sicher Gestalt an. Nach Laura Radke (SGS Essen), Rückkehrerin Ana Cristina Oliveira Leite (Sporting Club/Portugal) und den Winterpausen-Vorgriffen Katharina Prinz und Louise Ringsing gab der Klub nun Transfer Nummer fünf bekannt. Vom Erstliga-Absteiger USV Jena wechselt Karoline Heinze nach Leverkusen.

Mit dem 24-jährigen Zugang erhält Trainerin Verena Hagedorn eine Spezialistin für die Außenbahn. Von Haus aus Verteidigerin, kann die frühere Junioren-Nationalspielerin (U17, U 19, U20) dank ihre Offensivstärke auch ins Mittelfeld vorrücken. In 107 Bundesliga-Einsätzen und neun Spielen im DFB-Pokal seit 2010 (mit anderthalbjähriger Unterbrechung für ein Auslandsstudium) hat sich Heinze in Jena zu einer technisch versierten, erfahrenen Leistungsträgerin entwickelt, der die Verantwortlichen am Rhein durchaus auch die Rolle als Führungskraft zutrauen.

"Für mich ist es sportlich und persönlich Zeit für einen Wechsel. Ich freue mich auf die neue Aufgabe in Leverkusen", sagt die gebürtige Karlsruherin. Mehr noch als die große Motivation wird Hagedorn die Einschätzung zum Potenzial des Leverkusener Teams gefallen. Denn die geht über den bloßen Klassenerhalt hinaus. "Ich sehe die Chance, dass Bayer 04 in der kommenden Saison eine gute Rolle in der Bundesliga spielen wird."

Erwartungsgemäß konnte der Verein inzwischen auch die Verträge mit Jessica Wich und Melissa Friedrich verlängern, die mit dem Verein nach dem Abstieg auch den Neuaufbau in der 2. Bundesliga nicht gescheut hatten. "Nach dem direkten Wiederaufstieg kam ein Wechsel für mich nicht in Frage. Ich fühle mich hier sehr wohl und die Rahmenbedingungen stimmen", begründet Wich, die zu den wichtigsten Säulen im Team gehört. "Sie ist eine richtig gute Fußballerin, die man gefühlt auf jeder Position spielen lassen kann und hat absolute Führungsspieler-Qualitäten. Eine solche Spielerin in den eigenen Reihen zu haben, ist Gold wert", schwärmt Trainerin von der 27-Jährigen, die 2014 von Turbine Potsdam unters Bayer-Kreuz gewechselt ist.

Weiterentwickelt hat sich auch Verteidigerin Melissa Friedrich. "Sie ist solide, souverän und wirkt nach außen sehr abgeklärt", befindet Hagedorn. Allerdings sieht sie die 21-Jährige noch nicht am Ende von deren Entwicklung. "Sie ist noch jung und in ihr steckt noch viel Potenzial", ist sie überzeugt.

Mit den Neuzugängen und den Vertragsverlängerungen haben die Leverkusenerinnen nun 13 Spielerinnen für die neue Saison fest. Weitere sollen und werden folgen.

(kre)
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