Punktteilung mit dem Tabellennachbarn Elfen erkämpfen Remis gegen Frisch Auf

Leverkusen · Bis zur letzten Sekunde blieb das Duell gegen den nach wie vor ungeschlagenen Tabellennachbarn Göppingen spannend.

 Sally Potocki und ihre Teamkolleginnen mussten sich mit einem Punkt gegen Göppingen begnügen.

Sally Potocki und ihre Teamkolleginnen mussten sich mit einem Punkt gegen Göppingen begnügen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Drei Sekunden standen nur noch auf der ablaufenden Spieluhr, da kam Prudence Kinlend doch noch relativ frei zum Wurf. Doch Keeperin Vanessa Fehr war beim Versuch der Ex-Leverkusenerin auf dem Posten und hielt für Bayers Handballerinnen den verdienten Punkt fest. 26:26 (12:13) trennten sich darum das Team von Trainer Robert Nijdam und der weiter ungeschlagene Tabellennachbar Frisch Auf Göppingen – ein Remis, mit dem der Elfen-Coach gut leben konnte.

„Am Ende müssen wir uns sogar glücklich schätzen, dass es noch zum Unentschieden gereicht hat“, betonte er. Damit spielte er keineswegs nur auf die wertvolle Parade im letzten Göppinger Angriff an, sondern auf mehrere Szenen, in denen die Chancen für einen Punktgewinn seiner Schützlinge bereits arg geschrumpft schienen. Etwa bei zwei Spielerinnen weniger (bei eigener 20:18-Führung) oder nach dem verworfenen Siebenmeter von Nationalspielerin Jennifer Rode anderthalb Minuten vor dem Ende (bei 25:26-Rückstand).

Doch so fehlerhaft und ab und zu auch ein wenig fahrig die Leverkusenerinnen den Ball mitunter auch her schenkten – mit viel Teamgeist und einem unbändigen Willen kämpften sie sich stets zurück in die Partie. So auch, als sie im Kollektiv die 5:7-Unterzahl ohne Gegentor überstanden, oder als Rode sich nach dem Fehlwurf den Ball zurück eroberte und den Angriff schließlich rund 30 Sekunden vor Spielende zum wertvollen 26:26 vollstreckte.

Die Auszeichnung als Elfe des Tages verdiente sich Zivile Jurgutyte. Sie erzielte nicht nur acht Treffer, meist durch starke Einzelaktionen, sondern setzte als Spielmacherin auch ihre Mitstreiterinnen regelmäßig stark in Szene. Aber aller Einsatz der erfahrenen Litauerin hätte nicht viel genutzt, hätten nicht in der entscheidenden Phase der Partie auch einige der Talente im Team Verantwortung übernommen. Ein gutes Beispiel dafür waren die guten Szenen von Elaine Rode, der jüngsten der drei Rode-Schwestern. Sie steuerte nach der Pause zwei Ballgewinne und ebenso viele Treffer zum Punktgewinn bei.

Es wäre dabei durchaus noch mehr drin gewesen als nur ein Zähler. Doch gerade im Gegenstoß leisteten sich die Leverkusenerinnen einige ärgerliche Ungenauigkeiten und Ballverluste. „Es ist schwer, gegen diesen Gegner, der mit viel Kraft spielt, überhaupt ins Tempospiel zu kommen. Und wenn wir mal mit Geschwindigkeit kamen, haben wir uns zu oft technische Fehler geleistet“, kritisierte Nijdam.

Dazu gesellte sich eine verbesserungswürdige Quote bei den Siebenmetern (nur drei von fünf Versuchen verwandelt), viele Fehlwürfe bei freien Versuchen und die ein oder andere zumindest diskutable Entscheidung der Schiedsrichter zu Gunsten der Gäste.

Weiter geht es für die Elfen am Sonntag mit einem weiteren Heimspiel – diesmal gegen den VfL Oldenburg.

Elfen Kurzke (bis 14. und bei zwei Siebenmetern), Fehr (ab 14.) - Jurgutyte (8), Seidel (5/1), Zschocke (3), Potocki (1), Souza (1), Kämpf (nicht eingesetzt), Bruggeman, Hodel, Berndt (n.e.), Berger, Jo. Rode (1), von Pereira (n.e.), Je. Rode (5/1), E. Rode (2).

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