Handball

Alles schon einmal dagewesen. Und zwar vor zwei Wochen. Da lautete die Konstellation: Leichlinger TV gegen Tusem Essen. "Gegen Saarlouis ist die Situation genauso", sagt Trainer Frank Lorenzet und meint damit: a) es geht gegen einen direkten Konkurrenten aus dem Tabellenkeller; b) "dass wir das Spiel irgendwie gewinnen müssen"; und c) dass der Druck seine Handballer heute (20.15 Uhr; Halle Am Hammer) als achter Akteur aufs Feld begleiten wird.

Bislang weisen die bisherigen Saisonverläufe des LTV und des Aufsteigers HG Saarlouis Parallelen auf. Jeweils drei Heimsiege verzeichnen beide Teams auf ihren Habenseiten, ergänzt von ein paar knappen Niederlagen gegen vermeintliche großkalibrige Mannschaften der zweiten Liga und null Punkten in fremden Hallen. Lorenzet wischt solche Statistiken flugs beiseite: "Bilanzen sind relativ", sagt er und verweist lieber auf die Stärken des Gegners, etwa auf "ihre Tormaschine".

Mit ihrer Hilfe – und vor allem dank der beiden Maschinenführer Danijel Grgic und Daniel Fontaine im Rückraum – haben die Saarländer den Liga-Spitzenwert von 333 Toren produziert. Dass Saarlouis trotzdem im unteren Tabellenbereich zu finden ist, hat vor allem mit der Durchlässigkeit ihrer Abwehr zu tun: Mit 352 führen sie auch bei der Anzahl der Gegentreffer das Tableau an. Entsprechend gibt Lorenzet folgenden (groben) Schlachtplan für das Spiel aus: "Wir dürfen sie nicht in Gang kommen lassen und müssen sehen, dass wir ihre Anfälligkeit in der Defensive ausnutzen." Klingt recht simpel. Aber entscheidend bei der Umsetzung sei, "dass wir als zuerst unsere Nerven in den Griff bekommen."

Vielleicht hilft dabei die Routine des Kapitäns: Sieben Monate nach seinem Kreuzbandriss soll Christian Born heute wieder mittun. Bei 60 Prozent seines maximalen Leistungsstandes sieht Lorenzet ihn angekommen. Dies lange für "maximal 30 Minuten" Einsatzzeit. Ob es bei Anthony Pistolesi (Rücken- und Daumenprobleme) überhaupt reicht, stehe noch nicht fest.

(RP)
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