Basketball Giants wollen PlayOff-Platz in Frankfurt verteidigen

Leverkusen · Wehmütig oder verärgert auf vergangene Spiele zurückzublicken ist so gar nicht Achim Kuczmanns Sache. Auch wenn der Coach der Bayer Giants in seiner Funktion als sportlicher Leiter jede Begegnung zu Analysezwecken im Nachhinein detailliert mit seinem spielenden Personal durchgeht, schaut der 58-Jährige seinem optimistischen Naturell entsprechend viel lieber nach vorne als zurück.

Angesichts der kommenden Aufgabe bei den Frankfurt Skyliners (Sonntag, 16 Uhr) weicht der Basketball-Lehrer nun aber ein Stück weit von seiner Linie ab.

Das Hinspiel gegen den Vertreter aus der hessischen Landeshauptstadt im Oktober hat der Bayer-Trainer noch nicht komplett aus seinen Gedanken verbannen können. "Frankfurt war das einzige Spiel, in dem wir wirklich ganz klar unterlegen waren", erinnert sich Kuczmann. Die mit 76:93 verpatzte Heimpremiere komplettierte nach der Auftaktpleite in Lich damals den Leverkusener Fehlstart in die Südstaffel der zweiten Liga. Mittlerweile haben sich die Giants im neuen Umfeld indes bestens akklimatisiert. Nach dem erfolgreichen Rückrundenauftakt gegen die Licher Baskets kurz vor Weihnachten überwinterten die Riesen vom Rhein auf Platz sieben und damit in den PlayOff-Rängen.

Mit einem Sieg bei den punktgleichen Skyliners im ersten Pflichtspiel 2013 winkt den Giants übermorgen sogar Platz fünf. "Die Mannschaft hat sich die gute Ausgangslage zum Jahreswechsel durch zuvor richtig gute Leistungen verdient. Und deswegen sind wir auch nicht gewillt, unseren Platz so bald wieder herzugeben", betont Kuczmann nach zuletzt fünf Siegen aus sieben Partien. Trotzdem hat sein Team keinen Platz, um Luftschlösser zu bauen. Das primäre Ziel lautet weiter "Klassenerhalt", denn auch die Konkurrenz aus dem Keller schläft nicht. Dass die vor der Saison mit höchsten Ambitionen ausgestatteten Hanau White Wings (derzeit Platz neun) noch lange hinter den Giants vor sich hin dümpeln, gilt als unwahrscheinlich. Und auch Dresden macht Bayer bei nur zwei Zählern Rückstand weiter mächtig Druck. Umso wichtiger wäre da ein erfolgreicher Start ins neue Spieljahr.

Wenig überraschend ruhen die Leverkusener Hoffnungen dafür auf Josh Parker: Der 23-jährige US-Boy zählt mit durchschnittlich 29 Punkten ligaweit zur Spitze. Interessant dürfte indes nicht nur gegen Frankfurt sein, wer von den Kollegen der Nummer 23 dauerhaft zur Seite springt, um für Abwechslung und Entlastung zu sorgen. Zuletzt übernahmen abwechselnd Marc Raß und Jack Eggleston diesen Part. Gegen die Hessen, die auf dem Weg zum Erfolg vorwiegend auf ihr starkes Gesamtgefüge setzen, wird jedenfalls mehr als nur ein starker Giant nötig sein.

(sl)
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