Basketball Giants verpatzen Auftakt in Gießen

Leverkusen · Beim 57:79 am ersten Spieltag der ProA agiert Leverkusen viel zu fehlerhaft.

 Erwischte keinen guten Tag unter dem Korb: Götz Twiehoff.

Erwischte keinen guten Tag unter dem Korb: Götz Twiehoff.

Foto: um (Archiv)

Tony Watsons Blick sprach Bände. Der Point Guard der Giants hatte gerade mit seinem Ausrutscher Mitte des dritten Viertels an der Seitenlinie einen der zahlreichen Leverkusener Ballverluste eingeleitet, in deren Folge Gastgeber Gießen zu leichten Punkten kam. Doch Bayers neuer US-Boy war in seinem ersten Pflichtspiel bei weitem nicht der einzige Riese vom Rhein, der mit Standproblemen zu kämpfen hatte und anschließend aus der Bodenperspektive beobachten musste, wie die 46ers die Hoffnungen der Gäste auf einen erfolgreichen Saisonstart erstickten.

Auch wenn Achim Kuczmanns Team zum Auftakt seines ProA-Abenteuers keine klassische Bauchlandung hinlegte — Watsons Blick stand nach dem 57:79 (35:37) symbolisch für die erste verpasste Chance in der Saison. Denn in der ersten Halbzeit, besonders im ersten Viertel (26:20), waren die Giants das bessere Team, führten dank engagierter Zonenverteidigung bis wenige Sekunden vor der Halbzeitsirene. "Bis zur Pause ist es wirklich gut gelaufen, da haben wir natürlich schon gespürt, dass hier etwas zu holen ist", sagte Kuczmann mit Blick auf die ersten 20 Minuten.

Was seine Mannschaft indes anschließend aufs Parkett brachte, war vor allem offensiv indiskutabel. Mit einer Trefferquote von lediglich 32 Prozent aus dem Feld lassen sich nicht nur in der ProA keine Spiele gewinnen. Insbesondere Götz Twiehoff und Matthias Goddek schien regelrecht das Pech an den Fingern zu kleben. "Einigen wollte heute einfach nichts gelingen. Solche Tage kommen immer mal vor, ärgerlich wird es, wenn es gleich mehrere trifft", sagte Kuczmann.

Zum mangelnden Durchsetzungsvermögen vorne, wo Jack Eggleston nach seinem Mittelhandbruch schmerzlich vermisst wurde, kamen dann noch 20 Ballverluste, die meisten schon im Spielaufbau. "Ich glaube, so viele Fehler haben wir nicht mal in der gesamten Vorbereitung gemacht", haderte Bayers Coach. Die 46ers mit dem besonders von außen starken Joshiko Saibou legten bereits im dritten Viertel (25:7) das Fundament für den Sieg, der 12:0-Lauf in den ersten drei Minuten nach dem Seitenwechsel brach den Gästen sportlich das Genick. Die Giants liefen bis zum Ende der Partie nur noch dem Spielstand hinterher, die 46ers brachten den Vorsprung vor mehr als 2000 Zuschauern souverän ins Ziel. "Wir sind natürlich enttäuscht, weil wir uns nach der Pause ein wenig selbst aus dem Spiel rausgehauen haben", meinte Kuczmann.

Giants Goddek (3), Twiehoff (3), Spöler (10), Watson (16), Sonnen (14), Kuczmann (7), Welling (4), Rass, Behrmann, Hallmann, Legankovas.

(sl)
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