Basketball Giants sorgen für Spannung

Basketball · In den letzten Sekunden erst machen die Giants den Sieg gegen Alba Berlin fest. Keine Probleme hingegen hatten die beiden BBZ-Teams gegen Hagen und Hörde, Oberliga-Primus TuS 82 Opladen gegen die kleinen Giants und der Leichlinger TV in Hoffnungsthal.

 Mit 17 Punkten Top-Scorer seiner Bayer Giants: Matthias Brüggemann. Auch mit seiner Hilfe fahren die Leverkusener den so wichtigen Heimsieg gegen Alba Berlin ein.

Mit 17 Punkten Top-Scorer seiner Bayer Giants: Matthias Brüggemann. Auch mit seiner Hilfe fahren die Leverkusener den so wichtigen Heimsieg gegen Alba Berlin ein.

Foto: Uwe Miserius

Als die Schlusssirene die 700 Zuschauer in der Smidt Arena nach einer gefühlten Ewigkeit endlich erlöste, stand der tragische Held des Abends noch an der Stelle, von der er wenige Sekunden zuvor den entscheidenden Wurf verpatzt hatte. Lucca Staiger, deutscher Nationalspieler, EM- und WM-Teilnehmer, Topscorer der Partie zwischen den Bayer Giants und der Reserve von Alba Berlin hatte soeben die letzte Möglichkeit vergeben, sein Team per Dreier in die Verlängerung zu schießen. Stattdessen krallte sich Bayers Casey Robinson den Rebound und hielt damit auch den so dringend benötigten 75:72-(45:41)-Erfolg für seine Farben fest.

"Das Ergebnis hätte sicherlich auch andersrum lauten können, aber wir sind im Gegensatz zu Beginn der Saison so gefestigt, dass wir so eine Partie dann aber für uns entscheiden können", kommentierte Achim Kuczmann den wichtigen Heimsieg im Abstiegskampf. Die Minuten davor hatte allerdings auch der Leverkusener Trainer arg gelitten. Sechs Minuten vor Ende der Partie lag seine Mannschaft noch mit zwölf Punkten vorne (69:57), bevor eben jener Staiger die Albatrosse mit zwei Dreiern wieder ins Spiel zurückbrachte. Allerdings halfen die Giants beim Erzeugen des Spannungsbogens mit mehreren Ballverlusten – teils sogar an der Mittellinie – kräftig mit.

"In dieser Phase haben wir schon ein wenig Nervenflattern bekommen, aber so eine hohe Qualität bei einem Spieler reißt natürlich auch die anderen mit", meinte Kuczmann. Der wieder einmal ganz starken Leistung von Till Jönke war es zu verdanken, dass der Berliner Shooting Guard nicht spielentscheidend zur Geltung kam. "Till Jönke hat wieder ein Wahnsinnsspiel gemacht, an diesen Jungen wird sich auch Staiger noch einige Zeit erinnern", lobte Kuczmann. In Gestalt von Matthias Goddek und Jack Eggleston bewiesen die Giants zwar eiserne Nerven an der Freiwurflinie, leisteten sich aber zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt Fehlwürfe. Äußerst strittig war auch die Entscheidung der Unparteiischen, dem in dieser Phase von allen Mitspielern gesuchtem Staiger zehn Sekunden vor Schluss beim Stand von 73:72 ein Offensivfoul anzuhängen, was die Gastgeber wieder in Ballbesitz brachte. "Wir brauchen in unserer Lage jeden Punkt, deshalb nehmen wir Siege, egal, wie sie kommen", gab sich Kuczmann hinterher gleichermaßen zufrieden wie pragmatisch.

Giants: Goddek (8), Kuczmann (3), Sadek (12), Jönke (12), Brüggemann (17), Eggleston (16), Robinson (7).

(sl)
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