Basketball Giants rechnen mit heißem Tanz

Leverkusen · In Spiel zwei bei den BSW Sixers muss Bayer auf den gesperrten Marc Rass verzichten.

 "Wir haben in der Vorrunde und in den PlayOffs schon so viel hinter uns gebracht, uns kann eigentlich nichts mehr erschüttern", sagt Giants-Trainer Achim Kuczmann vor dem zweiten Viertelfinale.

"Wir haben in der Vorrunde und in den PlayOffs schon so viel hinter uns gebracht, uns kann eigentlich nichts mehr erschüttern", sagt Giants-Trainer Achim Kuczmann vor dem zweiten Viertelfinale.

Foto: Uwe Miserius (Archiv)

Die Entscheidung des Verbandes erreichte Achim Kuczmann nicht unvorbereitet. Flügel-Ass Marc Rass wird für seine unbedachte Aktion aus Spiel eins gegen die BSW Sixers gesperrt. Der 25-jährige Shooting Guard hatte sich vergangenen Sonntag zu einem Gerangel mit Gäste-Trainer Tino Stumpf hinreißen lassen und war daraufhin vom Schiedsrichter-Gespann disqualifiziert worden. "Es bringt nichts, sich über etwas aufzuregen, was wir ohnehin nicht mehr ändern können", kommentiert Kuczmann den Ausfall.

Der Coach der Bayer Giants hat sich aber freilich schon Gedanken darüber gemacht, wie er der Personalnot entgegenwirken kann. Schließlich fehlt in Sandersdorf auch weiterhin Matthias Goddek. Der einzige Bayer-Spieler mit Play-Off-Erfahrung wird in dieser Saison vermutlich gar nicht mehr zum Einsatz kommen. "Selbst wenn wir noch weit kommen, bin ich da wenig optimistisch", sagt der Leverkusener Trainer.

Genügend Grund zur Zuversicht, was das Erreichen des Halbfinales angeht, liefern dem 59-jährigen dagegen seine personellen Alternativen. "Florian Rothenberg und Nickolai Hallmann werden mehr in die Rotation eingebunden, beide genießen da unser vollstes Vertrauen." Überhaupt habe die Mannschaft schon die ganze Saison über gezeigt, dass sie durchaus in der Lage sei, Ausfälle zu verkraften, so Kuczmann.

Trotzdem rechnet er für Samstag (20 Uhr) mit einem ganz heißen Tanz. "Wir müssen auf alles gefasst sein", sagt Kuczmann. Dabei fürchten die Riesen vom Rhein nicht so sehr um die spielerische Raffinesse der Sixers, denn schon im ersten Spiel der Viertelfinal-Serie setzten die Sandersdorfer eher auf physische Präsenz und psychologische Kriegsführung.

Die Diskussionsfreudigkeit des Rhöndorf-Bezwingers zog zwar mehrere technische Fouls nach sich, doch das ständige Lamentieren und Reklamieren führte im letzten Viertel auch zur besagten Kurzschlussreaktion bei Rass. Kuczmann jedenfalls rechnet mit einem ähnlichen Vorgehen für Runde zwei. "Die Atmosphäre in der Halle wird auch so schon hitzig genug sein, doch davon dürfen wir uns nicht anstecken lassen", betont er. "Wir haben in der Vorrunde und in den PlayOffs schon so viel hinter uns gebracht, uns kann eigentlich nichts mehr erschüttern. Außerdem haben wir oft genug bewiesen, dass wir uns auswärts wohl fühlen."

Dass es noch einmal so deutlich wird wie beim 100:83 zum Auftakt der Serie, glaubt Kuczmann zwar nicht, dass am Ende seine Mannschaft den längeren Atem hat, bezweifelt er aber genauso wenig: "Die Mannschaft ist super eingespielt und keiner will bis zum dritten Spiel mit dem Weiterkommen warten."

(sl)
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