Basketball Giants: Parker und Behrmann lassen die Fans verstummen

Leverkusen · Trainer der Gewinnermannschaft wählen nach wenig überzeugenden, dafür erfolgreichen Spielen bei ihrer ersten Analyse nur zu gerne den Satz, wonach "schon morgen keiner mehr nachfragt, wie der Sieg zustande gekommen ist". Achim Kuczmann wird am Sonntagmorgen Ähnliches durch den Kopf gegangen sein.

Am Vorabend hatte seine Mannschaft einen 74:70-(44:37)-Erfolg im oberfränkischen Breitengüßbach eingefahren. Dass gegen das mit dem Rücken zur Wand stehende Schlusslicht der ProB-Süd kein Schönheitspreis zu gewinnen sein würde, hatte der Coach der Bayer Giants schon im Vorfeld der Partie gemutmaßt, am Ende langte es aber zumindest zu einem "dreckigen Sieg". "Insgesamt war das, was die Mannschaft hier gezeigt hat, in Ordnung. Allerdings hatten wir auch ein paar Phasen, in denen wir uns das Leben immer wieder selbst schwergemacht haben", resümierte der Leverkusener Trainer.

Sein Team agierte anfangs ihrem Tabellenstand entsprechend und spielte die Gastgeber im ersten Viertel zeitweise an die Wand (32:19). Dass es im Laufe der Partie überhaupt noch mal spannend wurde, lag mehr an eigenen Unzulänglichkeiten als an der Qualität der kämpferisch engagierten, aber spielerisch limitierten Hausherren. "Wenn man so wie wir souverän in Führung liegt, muss man auch mal die Ruhe haben und nicht bei jeder kleinen Gelegenheit schnellstmöglich nach vorne rennen", resümierte Kuczmann. Die aus der Hektik resultierenden Ballverluste ermöglichten es Breitengüßbach, im Spiel zu bleiben. Die Giants lagen zwar schnell und durchgehend in Führung, verpassten es aber mehrfach, für klare Verhältnisse zu sorgen. So kam der Tabellenletzte Mitte des letzten Viertels noch einmal gefährlich nah (67:66), aber Josh Parker und der erneut auffällige Youngster Kai Behrmann ließen die Zuschauer schnell verstummen.

"Sicher war heute nicht alles Gold. Aber als es hart auf hart kam, hat die Mannschaft auch die nötige Cleverness bewiesen, die man in dieser Liga haben muss", sagte Kuczmann. Dem Gegner ging der Spielwitz dagegen völlig ab. Breitengüßbach versuchte es zum Ende hin nur noch erfolglos aus der Distanz, so dass die Riesen zwar zittern mussten, aber letztlich unbeschadet zwei wichtige Punkte im Kampf um die Play-Off-Teilnahme sammeln konnten. Durch den zehnten Saisonsieg richtet sich der Blick nun sogar mehr nach oben als nach unten. "Wir stehen sehr gut da und wissen, dass wir noch nichts erreicht haben. Aber unsere Lage war auch schon deutlich weniger entspannt", kommentierte Kuczmann den Sprung auf Platz fünf.

TSV: Raß (4), Behrmann (3), Goddek (9), Kuczmann (9), Twiehoff (4), Parker (26), Eggleston (19), Brüggemann.

(sl)
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