Basketball Giants-Nachwuchs greift nach dem Titel

Leverkusen · Das JBBL-Team um Andreas Aust erreicht das Final-Four-Turnier und trifft auf Breitengüßbach, Langen und Hamburg.

 "Wir haben auch nicht die Absicht, als Touristen nach Bamberg zu fahren": Trainer Andreas Aust setzt bei seiner zweiten Final-Four-Teilnahme auf die mentale Stärke seiner Schützlinge.

"Wir haben auch nicht die Absicht, als Touristen nach Bamberg zu fahren": Trainer Andreas Aust setzt bei seiner zweiten Final-Four-Teilnahme auf die mentale Stärke seiner Schützlinge.

Foto: Peter Gotzmann

Ende März, kurz vor dem Beginn der K.o.-Runde der JBBL, hatte Andreas Aust seine Ziele noch recht bescheiden formuliert. "Dass wir so souverän die PlayOffs erreicht haben, ist schon ein Riesenerfolg für das Team. Natürlich dürfen die Spieler vom Final Four träumen, doch das leuchtet noch ganz weit weg am Horizont", sagte der Coach der Bayer Giants seinerzeit.

Jenen fernen Horizont, an dem am 11. und 12. Mai die JBBL-Meisterschaft ausgespielt wird, hat seine Mannschaft nun erreicht. Nach dem 84:80-Erfolg über die Piraten Hamburg im Hinspiel des Viertelfinales reichte dem Leverkusener Basketball-Nachwuchs in der Elbstadt ein 64:64 (18:22) zum Weiterkommen. Dabei lag Bayer nach ganz schwachem Start mit 13 Zählern hinten, kämpfte sich aber wie schon im Achtelfinal-Rückspiel gegen Alba Berlin in die Partie zurück. "Die Mannschaft zeichnet sich durch eine ungeheure mentale Stärke aus, bis zur Schlusssirene gibt sie kein Spiel verloren", merkt Aust an.

Die Belohnung für den doppelten Kraftakt erhält sein Team in Bamberg und trifft dort auf den TSV Breitengüßbach, TSV Langen und die Sharks Hamburg. Vom Papier her sind die Giants ganz klarer Außenseiter, aber das ist in dieser Saison nicht das erste Mal, erläutert Aust. "Die Teilnahme an sich ist natürlich schon ein Riesenerfolg und mehr, als wir vor der Saison als Ziel ausgegeben haben. Aber wir haben auch nicht die Absicht, als Touristen nach Bamberg zu fahren und uns die Stadt anzusehen", betont der Trainer. Für Aust ist es bereits die zweite Final-Four-Teilnahme, vor zwei Jahren setzte es gegen Gastgeber Ludwigsburg im Halbfinale eine heftige 49:81-Klatsche, zumindest das soll sich nicht wiederholen. "Egal, gegen wen wir antreten, wir werden es jedem so schwer wie möglich machen, uns zu schlagen. Und wenn wir dann tatsächlich selbst die Chance bekommen sollten, ins Finale einzuziehen, sagen wir dazu sicher nicht nein", meint der Coach, wohl wissend dass eine Endspiel-Teilnahme einer Sensation gleichkäme.

Die Kader der Konkurrenten haben nicht nur größenmäßig Vorteile, sondern sind auch mit Jugend-Nationalspielern gespickt. Breitengüßbach mit der höchsten individuellen Klasse und dem Heimvorteil dürfte am schwersten zu knacken sein; die Hamburger haben Hagen, den Primus aus dem Westen, fast im Vorbeigehen aus dem Wettbewerb gekegelt; Langen hat den Giants schon während der Sommervorbereitung ihre Grenzen aufgezeigt. Die Leverkusener selbst setzen neben ihren Guards vor allem auf ihre Charakterstärke. "Wir werden jedem Gegner beweisen, was in dieser Saison aus dem Team geworden ist. Uns kann niemand so leicht schlagen", betont Aust.

Giants (gegen Piraten Hamburg): Braun (6), T. Krvavac (2), Aminu (13), Zraychenko (12), Heckel (26), Nick (2), Hoffmann (3), Gnad, M. Krvavac, Durdel.

(sl)
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