Lokalsport Giants müssen als Achter in die Play-offs

Leverkusen · Zum Abschluss der regulären Saison in der ProB-Süd verlieren die Bayer-Basketballer mit 82:97 bei den Gießen 46ers Rackelos. In den Play-offs wartet in zwei Wochen Nordmeister Artland Dragons.

 Im letzten regulären Saisonspiel vor den Play-offs um den Aufstieg stolperten die Bayer Giants um Alexander Blessig (r.) über die Gießen Rackelos.

Im letzten regulären Saisonspiel vor den Play-offs um den Aufstieg stolperten die Bayer Giants um Alexander Blessig (r.) über die Gießen Rackelos.

Foto: UWE MISERIUS

Dass die Aufgabe bei den Gießen 46ers Rackelos schwer sein würde, hatte sich im Vorfeld angedeutet. Fünf Mal in Folge hatte der Tabellenzweite der ProB-Süd gewonnen und wollte gegen die Bayer Giants Leverkusen freilich unbedingt seine Position verteidigen. Das gelang der Bundesliga-Zweitvertretung in überzeugender Manier. Die Gäste bekamen die Hessen nicht in den Griff. Bereits nach dem ersten Viertel lagen die Giants 24:33 hinten. Am Ende hieß es 82:97.

"Wir haben einfach nicht gut verteidigt", sagte Giants-Coach Achim Kuczmann. "Und Gießen hat dann auch noch überragend getroffen." Mehr als 70 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld versenkten die Gastgeber in den ersten 20 Minuten - eine Quote mit Seltenheitswert. Offensiv hielt Bayer jedoch ordentlich mit. Calvin Oldham erwischte mit acht der ersten 14 Giants-Punkte einen hervorragenden Start, blieb in der Folge jedoch blass. Seine Ausbeute verbesserte sich nicht mehr. Alexander Blessig, Marvin Heckel und Donovon Jack hielten das Spiel in der ersten Halbzeit in Reichweite, konnten den 41:48-Rückstand aber auch nicht verhindern.

Die Leverkusener Manndeckung fand keinen Zugriff. Nach der Pause ließen die Gießener zwar minimal nach, hielten ihre Ausbeute allerdings immer noch hoch. Obwohl die Truppe nur mit neun Spielern angetreten war, versenkte sie bis zum Schluss knapp 60 Prozent ihrer Abschlüsse aus dem Feld und die Hälfte ihrer Dreier-Versuche. "Es war in der zweiten Hälfte ein offener Schlagabtausch", sagte Kuczmann, "aber Gießen hat eben auch nachgelegt, so dass wir es nicht mehr spannend machen konnten." 27 von 47 Zwei-Punkte-Versuchen trafen die Giants, jedoch waren nur sechs von 26 Dreiern im Korb - zu wenig, um noch mal ernsthaft gefährlich zu werden.

Götz Twiehoff hielt den Rückstand mit ein paar schönen Abschlüssen zeitweise bei unter zehn Punkten. Das war der größte Leverkusener Erfolg des letzten Spieltags. Ein Sieg hätte den Giants genügt, um noch auf den siebten Platz der ProB-Süd vorzurücken. So bleibt es beim achten Rang, der die Truppe zwingt, im Play-off-Achtelfinale gegen den Nordmeister anzutreten. Die Artland Dragons schnappten am letzten Spieltag dem FC Schalke den ersten Platz durch einen 84:80-Erfolg gegen den VfL Bochum weg. Die Gelsenkirchener unterlagen mit 66:86 klar bei LOK Bernau.

Leverkusen tritt damit am Samstag, 10. März, um 19.30 Uhr im 230 Kilometer entfernten Quakenbrück an. Eine Woche später sind die Artland Dragons in der Ostermann-Arena zu Gast (17. März, 19.30 Uhr). Teilen sich die Teams die Siege, findet eine entscheidende dritte Partie um den Viertelfinal-Einzug am darauf folgenden Dienstag (20. März) erneut bei den Dragons statt. "Wir wissen, wie eng es auch im Norden zuging in diesem Jahr. Das macht uns sicher, dass wir auch beim Ersten eine Chance haben", sagt Kuczmann. "97 Gegenpunkte werden wir uns allerdings nicht erlauben können. Das ist viel zu viel."

Die längere Pause passt den Giants gut in die Planung: "Es hilft uns, kleinere Blessuren auszukurieren. Marvin Heckel hat zum Beispiel angeschlagen gespielt", betont der Coach. Außerdem hoffen die Giants auf etwas Sand im Artland-Getriebe. Die gewannen zuletzt sieben Mal hintereinander.

(trd)
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