Basketball Giants lassen sich in Heidelberg in vier Minuten abhängen

Leverkusen · Eine Schwächephase zu Beginn des letzten Viertels kostet die Bayer-Basketballer den möglichen Auswärtserfolg bei den Academics.

Das Zwischenhoch der Bayer Giants hat sich fürs Erste verzogen. Nach zuvor vier Siegen in Folge kassierte der ProA-Ligist gestern wieder eine Pleite. Damit endete die Serie der Riesen vom Rhein gegen denselben Gegner, gegen den sie im Dezember begann. Der spektakuläre Erfolg im Hinspiel ließ sich nicht wiederholen, beim 73:86 (38:38) blieben die Punkte in Heidelberg.

"Wir hatten auch hier Chancen, die Partie zu gewinnen, haben sie aber nicht nutzen können, Heidelberg dagegen schon — das war das Spiel", fasste Trainer Achim Kuczmann den Auftritt knapp zusammen. Durch den Sieg von Cuxhaven haben die Giants jetzt nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Enttäuscht war der Coach jedoch nur von den Zahlen, das Spiel seiner Mannschaft, die ohne den verletzten Jake Koch (Rücken) auskommen musste, war ähnlich ansehnlich wie in den letzten Wochen — abgesehen von den ersten Minuten des letzten Viertels. "Das waren ganz dumme Ballverluste, die der Gegner sofort zu einfachen Korblegern genutzt hat. Auf unserer Seite springen die Bälle immer wieder raus, da kommt dann auch alles zusammen", sagte Kuczmann über die entscheidende Phase.

Dabei hatte der Schlussabschnitt verheißungsvoll begonnen. Tony Watson brachte seine Farben von der Freiwurflinie auf zwei Zähler heran (59:61). Eric Curth traf indes im Gegenzug von der Dreierlinie für die Gastgeber, was die 700 Heidelberger Fans in der Halle wieder auf den Plan rief und offenbar die Giants derart verunsicherte, dass die Akademiker daraus einen 13:0-Lauf machten. "Wir haben zu spät den Fuß auf die Bremse gekriegt. Danach sind wir nicht mehr wirklich rangekommen, die Mannschaft hat zwar alles versucht, aber Heidelberg hat es auch ganz clever runtergespielt", merkte Kuczmann an.

Die Cleverness der vorigen Wochen ging den Giants diesmal ab. Gerade im ersten Durchgang agierten sie zunächst sichtlich verunsichert und konnten die Kurpfälzer nicht ernsthaft in Verlegenheit bringen, auch weil von außen viel weniger Zählbares beigesteuert wurde als zuletzt. Das Heidelberger Selbstvertrauen wuchs dagegen mit jedem Leverkusener Fehler, und davon gab es (auch als das Spiel noch ausgeglichen war) zu viele, so dass das Auswärtskonto der Riesen weiter nur mickrige zwei Zähler ausweist. Der Trainer war dennoch bemüht, das Positive hervorzuheben: "Gemessen am Spielverlauf ist das Ergebnis bitter, wir waren im Grund nur diese vier Minuten wirklich schlechter. Aber insgesamt sind wir bei einem Topteam ebenbürtig aufgetreten, auch wenn wir uns dafür nichts kaufen können."

Giants Goddek (5), Legankovas (3), Twiehoff (20), Watson (16), Sonnen (12), Eggleston (12), Kuczmann (5), Welling.

(sl)
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