Basketball Giants: Kuczmann fordert einen Sieg

Leverkusen · "Richtungsweisend", "Vier-Punkte-Spiel", "vorentscheidend" – das sind übliche Floskeln im Vorfeld eines Aufeinandertreffens von Tabellennachbarn.

 Mehrt die Optionen auf der Center-Position: Lucas Welling.

Mehrt die Optionen auf der Center-Position: Lucas Welling.

Foto: UM (Archiv)

"Richtungsweisend", "Vier-Punkte-Spiel", "vorentscheidend" — das sind übliche Floskeln im Vorfeld eines Aufeinandertreffens von Tabellennachbarn.

Nach dem Duell der Bayer Giants mit den Baskets Magdeburg am Sonntag (Smidt-Arena, 16 Uhr) werden in der ProA noch 13 Runden absolviert, was eben jene dramatisierende Rhetorik im Grunde vollkommen überflüssig macht. Und dennoch ist die Begegnung zwischen dem Vor- und Drittletzten der Zweiten Liga auch oder gerade wegen dieses frühen Zeitpunkts zu Beginn der Rückrunde von besonderem Charakter.

Die Riesen vom Rhein haben den Schwung aus dem letzten Jahr über die kurze Winterpause gerettet und in Kirchheim ihren ersten Auswärtssieg seit über neun Monaten gefeiert. Trotzdem steht Achim Kuczmanns Team weiter auf einem Abstiegsplatz. Wenn nun also das Spiel gegen einen unmittelbaren Konkurrenten um den Klassenverbleib verloren geht, wird der Erfolg bei den Schwaben deutlich geschmälert und damit ein Großteil der schönen Neujahrsstimmung empfindlich getrübt. Kuczmann, sonst in der Formulierung seiner Erwartungshaltung ans eigene Team eher zurückhaltend bis bescheiden, findet deshalb klare Worte: "Natürlich müssen wir dieses Spiel gewinnen. Die Mannschaft weiß, wie wichtig dieses Spiel ist." Mit dem dann dritten Sieg hintereinander, so der Giants-Coach, würde seine Mannschaft beweisen, dass sie in diese Liga gehöre.

Naturgemäß verfolgt der Gegner aus Sachsen-Anhalt ähnliche Absichten. Zudem sind auch die Elbstädter erfolgreich ins Jahr 2014 gestartet und bewiesen jüngst beim 82:80 im Kellerduell mit Karlsruhe mentale Stärke, wie schon im Hinspiel gegen die Leverkusener (74:67). Da lagen die Giants zwar lange in Führung, ließen sich aber im letzten Viertel bedingt durch konditionelle und taktische Mängel noch den Schneid abkaufen.

Letzteres soll sich aus Sicht des Giants-Trainers in Zukunft nicht wiederholen. Abgesehen von Ben Spöler, der ohnehin diese Saison kein Spiel mehr im Bayer-Trikot bestreiten wird, sei das Team endlich komplett, besonders die Wechselmöglichkeiten auf der Center-Position mit Götz Twiehoff, Lucas Welling und Jake Koch stimmen Kuczmann positiv, auch wenn Koch sich noch an die Liga gewöhnen muss. "Wir können auf der Position viel mehr rotieren, dadurch bekommen im Spiel alle ausreichend Regenerationsphasen", sagt Kuczmann.

Mehr große Spieler auf dem Feld bedeute auch mehr taktische Flexibilität in der Offensive, da sich so mehr Chancen ergäben, die kleineren Positionen anzuspielen, erläutert der Coach. Dort liegt bei den Riesen schließlich immer noch die wichtigste Quelle für Punkte, und auch von außen glänzte Bayer jüngst mit Vielseitigkeit. Als Matthias Goddek bedingt durch Trainingsrückstand wenig gelang, trumpfte Michael Kuczmann mit 13 Zählern auf, nun ist gegen Magdeburg aber auch der Kapitän wieder fit.

(RP)
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