Basketball Giants hoffen auf mittelschwere Sensation

Basketball · Das Bild jubelnder und tanzender Giants-Spieler unmittelbar vor dem Block ihrer treuesten Anhänger ist in dieser Spielzeit keine Seltenheit mehr. Nach knappen Siegen wie am Sonntag gegen Berlin fallen die Feierlichkeiten zwischen Mannschaft und Fans noch ausgelassener aus.

 Unangenehmer Gegner: Leverkusens Guard Till Jönke.

Unangenehmer Gegner: Leverkusens Guard Till Jönke.

Foto: UM (Archiv)

Damit es heute Abend zu einer erneuten Auflage kommt, bedarf es aber einer kleinen bis mittelschweren Sensation.

Denn Gegner Braunschweig (19.30 Uhr, Smidt-Arena) liegt punktgleich mit Hannover an der Tabellenspitze der ProB und gehört zu den ganz dicken Fischen im Aufstiegsbecken. Von der geballten Braunschweiger Offensivkraft um die beiden Theis-Brüder Frank und Daniel durften sich die Giants beim 66:107 im Hinspiel aus erster Hand überzeugen. "Wir sind klarer Außenseiter", meint Achim Kuczmann nüchtern. Der Giants-Coach ist aber sicher, dass die Erinnerungen an eben jenes Hinspiel bei seinen Schützlingen für zusätzliche Motivation sorgen. "Das war unsere höchste Saisonniederlage, da haben wir schon einiges gutzumachen", sagt der Coach.

Das Spiel im Oktober fand aber unter anderen Vorzeichen statt, die Riesen vom Rhein wirken im Februar 2012 weit kompakter und eingespielter, was auch bei Niederlagen — mit Ausnahme der jüngsten Auswärtspleite in Hannover — ersichtlich ist. Als Belege für die neue psychische Stärke zählen nicht zuletzt die beiden knappen Heimsiege gegen Wolfenbüttel und Berlin. "Die Mannschaft strahlt auch in engen Phasen deutlich mehr Ruhe aus als zu Saisonbeginn", sagt Kuczmann.

Mit dieser Ruhe kann nach Ansicht des Trainers auch gegen den großen Favoriten Braunschweig ein Erfolg gelingen. "Wenn wir das Spiel lange offenhalten können, dann ist gerade mit unseren fantastischen Zuschauern im Rücken alles möglich", glaubt Kuczmann, wenngleich der erfahrene Basketball-Lehrer auch Realist bleibt. "Da muss natürlich viel zusammenkommen, aber unmöglich ist es deshalb nicht."

Vor allem in der Defense sieht Kuczmann sein Team noch mehr gefordert als in den jüngsten Partien. Aber: "Die Jungs wissen, wie die Lage aussieht, und werden sich wieder zu 150 Prozent reinhauen." Bayers Vorzeige-Kämpfer heißt seit Monaten Till Jönke, dem 20-Jährigen dürfte als Guard wieder die Schlüsselrolle zukommen. "Gegen Till zu spielen ist für jeden Spieler dieser Liga im Moment wenig angenehm", findet dessen Trainer. Wenig angenehm bleibt allerdings auch der Blick auf die Tabelle, die Bayer weiter in der roten Zone ausweist. Da Wulfen und Wedel zuletzt ebenfalls siegreich waren, wäre ein Erfolg gegen Braunschweig zwar sensationell, aber nicht weniger dringend.

(sl)
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