Lokalsport Giants glauben an die Wende

Leverkusen · Im ProB-Achtelfinale gegen die Artland Dragons liegen die Bayer-Basketballer 0:1 hinten. Um die Serie noch umzubiegen, muss die Mannschaft um Kapitän Götz Twiehoff heute Abend (19.30 Uhr) in der Ostermann-Arena gewinnen.

 Götz Twiehoff (mit Ball) will mit seinen Giants heute ein drittes Spiel gegen Artland erzwingen.

Götz Twiehoff (mit Ball) will mit seinen Giants heute ein drittes Spiel gegen Artland erzwingen.

Foto: UWE MISERIUS (ARCHIV)

Götz Twiehoff ist sicher: "Wir haben die Chance, das dritte Spiel am Dienstag zu erreichen." Zwar haben die Giants das erste Achtelfinalduell bei den Artland Dragons deutlich mit 71:95 verloren, "aber wir haben gerade zu Beginn gesehen, dass wir mithalten können", betont der Leverkusener Kapitän. Eine weitere Pleite darf sich die Truppe nicht erlauben, sonst ist die ProB-Saison beendet. So gerät ein Sieg heute in der Ostermann-Arena zur Pflicht, um eine entscheidende dritte Partie in Quakenbrück zu erzwingen.

"Das Gute an einer Play-off-Serie ist, dass es egal ist, ob wir mit zwei oder 24 Punkten Unterschied verlieren", erläutert Twiehoff. "Die Ausgangslage ist dieselbe. Wir müssen das Hinspiel abhaken und unsere Lehren daraus ziehen." Es gilt, die eigene Reboundstärke besser zu zeigen und insgesamt konstanter zu agieren. "Damit uns das gelingt, müssen wir die Artländer Schwächen mehr zum Vorschein bringen." Konkret haben die Dragons in Pierre Bland und Andre Calvin zwei herausragende US-Amerikaner, die im ersten Duell jeweils 20 Punkte erzielten.

"Wir müssen die beiden in unseren Angriffen stärker unter Druck setzen, um sie zum Foulen zu zwingen." Je mehr Fouls die Spieler sammeln, desto wahrscheinlicher ist es, dass Artland-Coach Florian Hartenstein seinen Schützlingen Pausen geben muss. Unter dem Korb verfügt Artland in Yasin Kolo über einen 110 Kilogramm schweren Center, den die Leverkusener nicht in den Griff bekommen haben. "In der Masse können wir da nicht mithalten, aber wir haben die schnelleren Leute. Das wollen wir nutzen", sagt Twiehoff. Ihm gelangen im ersten Spiel sieben Punkte. "Es klingt zwar komisch, wenn ich bei mir von Geschwindigkeit spreche, aber auch ich halte mich noch für schneller. Donovon Jack, Bruce Beckford und Benjamin Nick sind es sowieso."

Der 32-Jährige verspricht, dass die Begegnung in der Ostermann-Arena für die Gäste kein Selbstläufer wird. "Ich habe gehört, es kommen 250 Zuschauer aus Quakenbrück mit nach Leverkusen", sagt der Basketballer. "Es wäre schön, wenn die fünffache Menge hinter uns stünde." Den Saisonrekord visiert Bayer heute an. "Wir rechnen mit 1200 Fans", sagt Trainer Achim Kuczmann, der überzeugt ist, "dass wir die Serie noch drehen können und uns das dritte Spiel verdienen werden". Wenn nicht, wäre die Stimmung wohl ähnlich gedrückt wie am vergangenen Wochenende auf der Rückfahrt aus Quakenbrück.

So weit will der Kapitän aber noch gar nicht denken - schließlich möchte er auch für seine Freundin Michaela die Saison noch etwas verlängern. "Sie ist immer mit Begeisterung als Zuschauerin dabei. Da wäre es natürlich schade, wenn die Spielzeit schon im März beendet würde."

(trd)
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