Basketball, 2. Bundesliga Giants demonstrieren gegen Heidelberg Stärke

Leverkusen · Beim 93:81 überzeugen Leverkusens Zweitliga-Basketballer erneut durch ihren Teamgeist. Es ist der zweite Sieg im dritten Saisonspiel für die Mannschaft von Trainer Hansi Gnad.

 Leverkusens Center Dennis Heinzmann (r.) setzt sich unter dem Korb mit Wucht gegen einen Heidelberger Gegenspieler durch.

Leverkusens Center Dennis Heinzmann (r.) setzt sich unter dem Korb mit Wucht gegen einen Heidelberger Gegenspieler durch.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Als JJ Mann in der Schlusssekunde hochsteigt, ist es nicht mehr wichtig, ob er mit seinem sogenannten „Floater“ Erfolg hat. Der US-Amerikaner trifft zum 93:81-Endstand, in einer Partie, die lange auf der Kippe stand. Letztlich setzten sich die Giants aber verdient gegen die MLP Academics Heidelberg durch, weil sie in dem ProA-Geisterspiel an ihrer mannschaftsdienlichen Strategie festhielten und auch in den brenzligen Situationen die Nerven behielten. „Das haben die Jungs klasse gemacht“, sagte Trainer Hansi Gnad nach dem zweiten Sieg im dritten Spiel.

Einen ersten Vorteil erarbeiteten sich die Giants bereits im zweiten Viertel. Beim Stand von 23:23 legten die Hausherren eine bemerkenswerte Serie hin. Haris Hujic traf für drei Punkte, Marko Bacak legte einen Korbleger nach und Dennis Heinzmann wurde bei seinem Dunk zum 30:23 gefoult. Der Freiwurf ging zwar daneben, doch JJ Mann sicherte den Rebound und bediente Hujic, der den 10:0-Lauf mit seinem nächsten „Dreier“ perfekt machte.

Heidelberg kam zwar wieder ran, doch die Giants schafften es immer, sich über eine starke Offensive abzusetzen. Die Leverkusener zeigten Verantwortung für den Ball, verloren ihn in der ersten Hälfte nur zwei Mal, ließen ihn gut laufen und kamen so zu klaren Chancen, die das Team hochprozentig verwertete. In 55 Prozent der Fälle waren die Gastgeber erfolgreich. So legten Bacak, der extrem gute Hujic sowie JJ Mann einen weiteren 6:0-Lauf hin.

In sichere Bahnen lenkten die Giants die Partie allerdings auch in Halbzeit zwei zunächst nicht. JJ Mann, Hujic und Wyatt Lohaus erzielten zwar wichtige Treffer aus der Distanz, doch Heidelberg setzte in dieser Phase mit aller Macht auf Abschlüsse für drei Punkte. Shyron Ely und Jordan Geist verzeichneten zusammen 15 Punkte nur durch Schüsse von jenseits der Drei-Punkte-Linie. Die Gastgeber hatten Mühe, dagegenzuhalten. Beim 65:64 beruhigte Bacak die Situation mit einem einfachen Korb. 

In Hektik gerieten die Leverkusener daher nicht. Angeführt vom 29-jährigen JJ Mann gelangen dem Team Ballgewinne, die es zu Punkten verwertete. Mann selbst bewies Treffsicherheit von der Freiwurflinie sowie aus der Nahdistanz. Sheldon Eberhardt traf für drei Punkte und Hujic zeigte bei seinem Distanzschuss zum 79:70 in Bedrängnis mit Ablauf der Wurfuhr ein Mal mehr seine Klasse.

Fünf Minuten vor Schluss zeichnete sich ab, dass die Giants ihren Heimvorteil in der leeren Ostermann-Arena ausspielen würden. Sie verteidigten deutlich effektiver und ließen vorne kaum noch etwas anbrennen – auch wenn der Ball nach Eddy Edigins Sprungwurf schon in den Korb hineingeschaut hatte, sich dann aber doch noch entschied, in Heidelberger Hände zu finden. Bei Manns Wurf nur wenige Momente später staubte Eberhardt den Rebound und Korberfolg ab. Und als dann auch noch Heinzmann mit seinem nächsten Dunk auf 85:75 stellte, war die Partie entschieden. 

Die Giants spielten erneut so, wie es sich Trainer Gnad wünscht: 19 Vorlagen standen am Ende in der Statistik, beim Gegner waren es nur 13. Durch die dadurch im Schnitt besseren Gelegenheiten verfügten die Hausherren auch über die minimal bessere Trefferquote aus der Nahdistanz (60:53-Prozent). „Wir haben die Verantwortung auf viele Schultern verteilt“, lobte Gnad. „Nur sechs Ballverluste im ganzen Spiel sprechen für sich. Gegen Heidelberg zu gewinnen, ist nicht einfach. Es ist schon toll, wie wir hier aufgetreten sind. Es ist dem Team erneut gelungen, von Anfang an mental ins Spiel zu finden – obwohl die Atmosphäre ohne Fans dabei natürlich gar nicht hilft.“ 

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