Basketball Giants blicken nach Süden

Basketball · Durch das 66:78 bei Lok Bernau sind die Chancen, den PlayDown-Spielen zu entkommen, für die Bayer Giants nur noch theoretischer Natur. Auch ein Sieg im letzten Heimspiel gegen Dorsten könnte am Ende wertlos sein.

Basketball: Giants blicken nach Süden
Foto: AFP, AFP

Aufgegeben haben sich die Bayer Giants noch nicht. "Noch ist gar nichts entschieden. Solange eine kleine Chance da ist, werden wir bis zum Letzten dafür kämpfen", sagt Achim Kuczmann. Der Trainer der Giants ist allerdings lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass eben jene beschworene Chance sehr klein und nur noch theoretischer Natur ist. Sein Team kann das Ziel, den Verbleib in der ProB auf direktem Wege zu sichern, nach der 66:78-(33:38)-Niederlage bei Schlusslicht Lok Bernau nicht mehr aus eigener Kraft schaffen.

Selbst wenn in den verbleibenden zwei Partien die maximale Punktausbeute gelänge, könnte das am Ende zu wenig sein, zumal der Tabellenneunte aus Wedel im letzten Spiel der Saison gegen den Zehnten Wolfenbüttel Heimrecht genießt. Die Giants ließen ihre vielleicht letzte Möglichkeit im Abstiegskampf am Mittwoch in Brandenburg ungenutzt versiegen, für Bernau dagegen war es im 22. Spiel erst der zweite Sieg überhaupt. Von der starken Leistung in Vechta waren die Riesen vom Rhein drei Tage später um Längen entfernt. "Defensiv waren wir nie richtig im Spiel uns hat das ganze Spiel die nötige Aggressivität gefehlt, so hat der Gegner immer wieder ganz leichte Punkte erzielt", bemängelte Kuczmann.

Höhen und Tiefen haben die Giants nicht nur in Bernau, sondern in der ganzen Saison reichlich erlebt. Ob sie nach dem letzten Niederschlag noch einmal auf die Beine kommen, darf bezweifelt werden. "Es gibt keinen ungünstigeren Zeitpunkt für eine Niederlage, die Enttäuschung bei uns allen ist natürlich riesig", merkte der Bayer-Trainer an. Dabei hätten die Riesen trotz der jüngsten Pleite in Vechta angesichts ihres starken Auftritts vor dem Duell mit dem abgeschlagenen Letzten vor Selbstvertrauen strotzen müssen. Das hielt indes nur die ersten fünf Minuten, als Bayer einen 13:1-Lauf hinlegte, nur um anschließend völlig unerwartet einzubrechen.

Am Sonntag steigt in der Smidt-Arena (16 Uhr) das letzte Heimspiel der Saison gegen Dorsten. Die Münsterländer kämpfen immerhin noch um Platz fünf und werden die Partie kaum abschenken wollen. "Wir werden alles tun, um zu gewinnen, auch um uns von unseren Fans ordentlich zu verabschieden. Vielleicht gibt es danach auch in Schwelm noch etwas zu holen", meint Kuczmann. Dabei wird der Coach nicht müde zu betonen, dass sein Team, abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen, in jedem Spiel mithalten konnte. Für "War stets ein gleichwertiger Gegner" gibt es in der Endabrechnung allerdings keine Extrapunkte. So werden die Riesen ihre Augen statt ins norddeutsche Wedel wohl eher nach Süden richten müssen, von wo der Gegner für die wahrscheinlichen PlayDown-Spiele kommen wird.

Giants: Goddek (10), Kuczmann (6), Sadek (8), Jönke (12), Brüggeman (12), Eggleston (6), Robinson (10), N. Welling (2), Rass.

(sl)
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