Gleich auf vier zentralen Positionen war die Übungsleiterin zu Umstellungen gezwungen. Ohne Lyn Byl (Zahnverletzung) und Steffi Egger (doppelter Bandscheiben-Vorfall) durfte sich am Kreis überwiegend Spielmacherin Anna Loerper versuchen – mit einigem Erfolg. Ohne Elisabeth Garcia-Almendaris (Muskelfaserriss) und Anne Krüger (Kreuzbandriss) war zunächst Katrin Hambitzer als Linksaußen gefragt. Als sie sich einmal von Ex-Elfe Karin Weigelt übel austanzen ließ, schlug dann jedoch die Stunde der A-Juniorin Prudence Kinlend.

Das Talent, das beim bestens besetzten Nachwuchs-Turnier in Oldenburg zur wertvollsten Spielerin ausgezeichnet wurde, löste die Aufgabe in der Verteidigung ordentlich, war auf ungewohnter Position (eigentlich spielt sie im Rückraum) jedoch offensiv wenig bis gar nicht gefährlich. Und auch in der Verteidigung galt es, Umstellungen vorzunehmen, da in Byl, Garcia-Almendaris und auch Penda Bönighausen (Einblutung) starke Abwehrkräfte nicht zur Verfügung standen. Anne Jochin und Laura Steinbach standen im Mittelblock. Immerhin konnten sie und ihre Teamkolleginnen sich wieder auf Clara Woltering verlassen. Die in den vergangenen Wochen angeschlagene Nationaltorhüterin präsentiert steigende Form, hielt zwei Siebenmeter und zeigte auch sonst einige Paraden, gerade in den Phasen, in denen die Führung für Bayer etwas enger zu werden drohte.

In der Offensive zeichneten sich die gewohnten Leistungsträgerinnen aus: Loerper mit acht Toren, Steinbach mit deren neun und die überragende Denisa Glankovicova, die elf Treffer erzielte.

In der Planung für nächste Saison sind die Elfen bereits weit. Neben Laura Glaser, Marlene Zapf, Krüger, Glankovicova, Egger, Jochin und Steinbach gibt es auch von Bönighausen und Woltering vielversprechende Signale. Eher auf Abschied stehen die Zeichen bei Byl. Die Deutsch-Engländerin liebäugelt mit einem Wechsel nach Großbritannien. Sicher ist: Loerper geht nach Holstebro, Kim Naidzinavicius (Bensheim-Auerbach) kommt.