Handball Gegner Hagen motiviert den LTV und sorgt für volle Halle

Leichlingen · Für die Leichlinger Drittliga-Handballer birgt das heutige Duell eine besondere Brisanz. Sportlich will das Team Rang vier absichern.

 Felix Janssen ist ein zentraler Baustein des künftigen LTV.

Felix Janssen ist ein zentraler Baustein des künftigen LTV.

Foto: um (archiv)

Dieser Tage erinnert kaum etwas daran, dass Frank Lorenzet vor einem Dreivierteljahr vom Traineramt zurückgetreten ist. Wie schon vorige Woche leitete er für den erkrankten Spielertrainer Maik Pallach die Übungseinheiten der Drittliga-Handballer des Leichlinger TV, und er stellt das Team — wie in gemeinsamen, vergangenen Jahren — mit dem Sportlichen Leiter Jens Buss auf den nächsten Gegner ein. Immerhin: In Sachen Motivation nimmt dem Duo der Name des heutigen Kontrahenten ein gehöriges Maß an Arbeit ab: Eintracht Hagen kommt ins Smidt-Forum (20 Uhr).

Der Gegner hat wegen seiner nicht unerheblichen personellen Verquickungen mit dem einstigen Team des TuS Wermelskirchen beim LTV die legitime Nachfolge des Bergischen Duellanten angetreten, mit dem sich die Blütenstädter bis vor gut einem Jahr gerne und herzhaft beharkten. "Viele Spieler und viele im Umfeld sind bei diesem Duell besonders heiß — mich lässt das allerdings kalt", behauptet Lorenzet. Erwärmen kann er sich aber durchaus an der Aussicht auf eine sehr gut gefüllte Halle Am Hammer sowie beim Rückblick auf das Hinspiel. Damals, Mitte November, hievten sich die Leichlinger aus einem tiefen Tal der Tränen durch ihre bis dahin beste Saisonleistung und ein 30:29 in eine zehn Partien umfassende Erfolgsspur. "Es wäre schön, wenn uns Ähnliches jetzt wieder gelingen würde", sagt Lorenzet, der zudem Platz vier in der Tabelle absichern möchte. "Das ist zwar eigentlich wie der Kampf um die Goldene Ananas. Aber es ist das Optimum, das für uns in dieser Saison noch rausspringen kann", sagt der Manager.

Ihren vorletzten Auftritt vor eigenem Publikum absolvieren heute Kiki Born und Matthias Aschenbroich. Born hat seine Rotsperre abgesessen und Aschenbroich seinen Nasenbeinbruch endgültig auskuriert — und beide haben ihren Abgang zum Saisonende angekündigt (wir berichteten). Beide hätten die Leichlinger gerne mit neuen Verträgen ausgestattet. "Und wir hätten sie auch gerne später noch in die Arbeit im Verein eingebunden. Dass sie gehen, ist schade. Aber wir akzeptieren selbstverständlich ihre Entscheidung", sagt Lorenzet.

Somit wird er die Ausschau nach einem neuen Mittelmann intensivieren. Während auf Aschenbroichs Position im rechten Rückraum durch die Verpflichtung des Ferndorfers Carsten Lange keine Vakanz entsteht, schaut sich der Manager auch nach einem Kreisläufer um. Zwar wird Felix Janssen als feste Kraft in den Kader zurückkehren. Aber es ist laut Lorenzet noch nicht abzusehen, in welchem Maße Pallach kommende Saison noch als Spieler eingreifen wird.

(RP)
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