Fußball Ganz nah am Ende der Null

Beim 0:6 (0:2) im DFB-Pokal gegen den 1. FFC Frankfurt sieht Doreen Meier, Trainerin von Bayers Bundesliga-Fußballerinnen wieder Fortschritte. Ein eigenes Tor gelingt aber auch im vierten Spiel in Serie nicht.

Sämtliche Spielerinnen der Ersatzbank der Fußballerinnen von Bayer 04 waren bereits aufgesprungen, bereit zum Platzsturm — zur Not auf Kosten von Verwarnungen. Das wäre ihnen gleich gewesen, hätte Maren Henseler bloß dieser grausigen Serie ein Ende bereitet.

Dass es nicht reichte zum ersehnten Treffer gegen einen Erstligisten, war nicht das Verschulden der Angreiferin. Die nahm ein Zuspiel in die Schnittstelle auf und verarbeitete das Spielgerät mit einem feien Heber gefühlvoll weiter. Nationalkeeperin Nadine Angerer bekam zunächst nur die Fingerspitzen — und die auch gerade noch so - an den Ball.

Kurz vor der Torlinie jedoch bekam sie ihn zu fassen. "Das wäre eine Befreiung gewesen, wenn da der Knoten endlich geplatzt wäre", ist Doreen Meier überzeugt. Mit dem 0:6 (0:2) im DFB-Pokalspiel gegen den 1. FFC Frankfurt hatte sich die Bayer-Trainerin schnell angefreundet — zumal die Partie trotz der Deutlichkeit des Resultats durchaus Anlass bot zu vorsichtigem Optimismus.

"Das macht alles Mut"

Ehe Nadine Behringer mit einem Sonntagsschuss aus 30 Metern die bärenstarke Lisa Schmitz überwand, standen die Leverkusenerinnen in der Defensive überaus sicher. Der erste Versuch mit zwei Viererketten darf durchaus als gelungen gewertet werden, obgleich im zweiten Durchgang der FFC die Vorteile auf den Außenbahnen deutlicher zu nutzen verstand.

"Wir waren schon wieder etwas besser. Das macht Mut", sagte Meier. Einmal mehr stellte sie Fortschritte fest, was sie zum Hinweis inspirierte, sie fühle sich ob der ständigen Wiederholungen schon "wie eine Schallplatte".

Hinweise auf die Ausfälle gibt sie freiwillig nicht einmal mehr, dabei mussten Shelley Thompson und Caro Dej passen — zusätzlich zur ohnehin nicht kleinen Liste der Ausfälle. Während der FFC, für den neben Behringer auch Garefrekes (43.), Huth (53.), Weber (56.), Landström (77.) und Prinz (85.) trafen, Spielerinnen wie Pohlers und Landström einzuwechseln vermochte, brachte Meier die junge Laura Esser und zwei Spielerinnen aus der Reserve: Simone Krumbholz und Arzu Karabulut.

Am Sonntag gibt es für Leverkusen das nächste Kräftemessen mit einem Team aus dem erweiterten Favoritenkreis der Bundesliga. Der VfL Wolfsburg ist zu Gast an der Kurt-Rieß-Anlage (14 Uhr), und bei Bayer haben sie vor allem vor einer Respekt, die Meier bestens bekannt ist: Denn VfL-Torjägerin Martina Müller betreute sie einst als Stützpunkttrainerin in Kassel und dann in der ersten Liga in Bad Neuenahr.

(RP)
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