Vereine mit Regelung zufrieden FVM bricht die Saison ab – es gibt nur Aufsteiger

Rhein-Wupper · Der Fußballverband Mittelrhein hat entschieden: Die Saison 2019/20 wird nicht im Herbst fortgesetzt und kein Team steigt ab. Dadurch bleibt auch die Reserve des SV Schlebusch in der Kreisliga A.

 Stefan Müller, Trainer des SV Schlebusch, hält die Regelungen des Fußballverbands für „zielführend“.

Stefan Müller, Trainer des SV Schlebusch, hält die Regelungen des Fußballverbands für „zielführend“.

Foto: Uwe Miserius/Miserius, Uwe (umi)

Mehr als drei Monate ruhte aufgrund der Corona-Krise der Spielbetrieb im Fußballverband Mittelrhein (FVM). Nun wurde auf dem außerordentlichen Verbandstag beschlossen, die Saison im Herren-, Frauen- und Jugendbereich sowohl auf Verbands- als auch auf Kreisebene abzubrechen. Anders als die Vereine im Verband, die vor einigen Wochen noch knapp für eine Fortsetzung der Saison nach der Sommerpause stimmten, entschieden sich die Delegierten nun deutlich für das Ende der Saison.

Bei den digitalen Versammlungen am vergangenen Wochenende wurden außerdem die Aufstiegs- und Abstiegsregelungen bestimmt. Demnach wird es einen Aufsteiger pro Staffel geben, der gemäß der Quotientenregelung ermittelt wird. Absteiger soll es keine geben. Fortgesetzt werden sollen indes die Kreis- und Verbandspokalwettbewerbe, da dort lediglich drei bis fünf Partien noch ausstehen. „Es ist gut für die Vereine, dass wir jetzt eine Entscheidung haben, wie mit der Saison 2019/20 umgegangen wird“, erklärte FVM-Präsident Bernd Neuendorf.

Dies sieht auch Stefan Müller, Trainer des Landesligisten SV Schlebusch so. Er sagt: „Ich finde die Entscheidung vernünftig. Auch wenn die Wendung nach der Abstimmung der Vereine schon krass ist. Alles in allem konnte der Verband aber das verlorengegangene Vertrauen bei den Versammlungen zurückgewinnen.“ Die Regelungen, die unter anderem besagen, dass es keine Meister und nur Aufsteiger gibt, betrachtet Müller als „zielführend“.

Sportlich gesehen sei die Entscheidung für den SVS dennoch schade, schließlich war das Müller-Team als Zweitplatzierter noch mitten im Aufstiegsrennen. „Es ist schon bitter, schließlich waren wir in der Hinserie sogar relativ lange Tabellenführer. Außerdem bin ich mir sicher, dass wir eine sehr gute Rückrunde gespielt hätten. Dennoch musste der Verband irgendwann einen Schlussstrich ziehen. Deswegen gehen wir auch mit der Entscheidung mit.“ Die Kreisliga-A-Reserve der Schlebuscher profitiert derweil von der Regelung: Sie stand zum Zeitpunkt des Abbruchs auf einem Abstiegsrang, hält nun aber die Klasse.

In der selben Liga ging es für den neuntplatzierten SV Bergfried um nichts mehr. Der Liga-Abbruch kommt für die Steinbücheler also auch sportlich gesehen nicht ungelegen. Nun kann der SVB mit seinem neuen Cheftrainer Hannes Diekamp in die Vorbereitung auf die kommende Saison starten.

„Der FVM hat die richtige Entscheidung getroffen. Meiner Meinung nach hätte eine Fortsetzung der Liga einfach keinen Sinn mehr gemacht“, betont Abdurrahman Düzardic, Co-Trainer des SV Bergfried. Es sei gut etwas Planungssicherheit zu haben, auch wenn man noch nicht genau weiß, wie und wann es weitergehe.

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