Entscheidungen des FVM und FVN Fußballtrainer fordern einheitliche Regelungen

Rhein-Wupper · Während sich im Fußballverband Niederrhein die Mehrheit der Vereine für einen Abbruch der Saison ausgesprochen hat, ist im Verbandsgebiet Mittelrhein geplant, die Spielzeit ab September fortzusetzen. Die Trainer der Vereine aus der Region sehen viele Probleme auf sie zukommen.

 Stefan Müller (l.) ist Trainer des SV Schlebusch. Er plädiert für einen Abbruch der Saison.

Stefan Müller (l.) ist Trainer des SV Schlebusch. Er plädiert für einen Abbruch der Saison.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Bis vergangenen Freitag lief im Fußballverband Niederrhein die Abstimmung zum Abbruch der Saison. Mehr als 90 Prozent der Vereine von der Ober- bis zur Kreisliga entschieden sich nun für ein vorzeitiges Ende der Runde. Auf dem außerordentlichen Verbandstag im Juni soll die Entscheidung durch das offizielle Gremium bestätigt werden. Absteiger soll es in diesem Szenario nicht geben, Aufsteiger dafür schon.

Michael Czok, Trainer des Kreisligisten BV Bergisch Neukirchen, hält diese Lösung für sinnvoll, da ansonsten „Chaos progammiert wäre“. Beim BVBN sei man froh, die Runde nicht mehr zu Ende spielen zu müssen. „Nun können wir in Ruhe die nächste Saison planen“, sagt Czok. Als Tabellenfünfter hätte sein Team ohnehin nur geringe Chancen gehabt, noch auf einen Aufstiegsplatz zu klettern. „Ich weiß aber nicht, wie ich reagieren würde, lägen wir in Reichweite zur Spitze“, erläutert der Coach.

Ausgerechnet durch Leverkusen verläuft die Grenze zwischen den Verbänden Mittelrhein und Niederrhein. Während man in Bergisch Neukirchen oder Lützenkirchen nun wohl endgültig einen Haken hinter die Spielzeit machen kann, warten Vereine wie der SC Hitdorf oder der SV Bergfried Leverkusen aus dem Mittelrheingebiet auf weitere Entscheidungen. Dort lautet der aktuelle Plan, die Saison im September fortzusetzen.

„Das wird einige Probleme mit sich bringen. Allen voran bei Transfers über die Verbandsgrenzen hinaus“, sagt Michael Kunz, Trainer beim Bezirksligisten FC Leverkusen. Sein Verein würde derzeit allerdings von unterschiedlichen Regelungen profitieren, denn Zugang Erwin Mambasa Masudi (VfB Hilden) ist ab sofort für den FC Leverkusen spielberechtigt und wird das Team ab der Wiederaufnahme verstärken.

Beim SV Schlebusch, derzeit Zweiter in der Staffel 1 der Landesliga-Mittelrhein, sind Trainer Stefan Müller und seine Mannschaft vor einigen Tagen wieder ins Training mit Kleingruppen eingestiegen. Der Coach ist kein Freund der unterschiedlichen Regelungen in den Verbänden – im Gegenteil. „Ich finde es eine Farce, was da abgeht. Eigentlich müsste auch bei uns abgebrochen werden“, sagt Müller.

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