Fechten Fecht-WM: Heidemann soll es wieder richten

Leverkusen · Bei der morgen beginnenden WM ruhen deutsche Hoffnungen einmal mehr auf der Leverkusenerin.

 Britta Heidemann soll das deutsche Fecht-Team wieder zu WM-Medaillen führen.

Britta Heidemann soll das deutsche Fecht-Team wieder zu WM-Medaillen führen.

Foto: end (archiv)

Gleich vier Athleten vom TSV Bayer 04 gehören zum 26-köpfigen Aufgebot des Deutschen Fechter-Bundes (DFeB), das morgen in die Weltmeisterschaft im russischen Kasan startet. Neben Britta Heidemann wurden auch Alexandra Ndolo, Christoph Kneip und Falk Spautz nominiert.

Zwei bis drei Medaillen heißt die offizielle Zielsetzung für die deutsche Mannschaft, die einen Fehlschlag wie bei der EM vor wenigen Wochen tunlichst vermeiden will - auch bereits mit Blick auf die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro. "Die Olympiaqualifikation beginnt jetzt eigentlich in Kasan", sagt DFeB-Sportdirektor Sven Ressel: "Wir brauchen eine gute Ausgangsposition. Wenn wir die nicht zum Start der Olympiaquali haben, wird es schwierig." Zwar startet der Qualifikationszeitraum für Olympia erst im kommenden April, doch bereits in Kasan könnte es wichtige Weichenstellungen geben. Um sich eine gute Weltranglistenposition zu erarbeiten, braucht es schon dort gute Platzierungen. Nur dann würden die deutschen Sportler bei den entscheidenden Turnieren in den ersten Runden den stärksten Gegnern aus dem Weg gehen.

In Kasan hoffen die Deutschen wieder einmal auf die Etablierten wie Heidemann, die 2013 bei der WM in Budapest Bronze gewonnen hatte. Das derzeitige Sorgenkind ist aber ausgerechnet die einst so erfolgreiche Damendegenmannschaft um eben das Leverkusener Aushängeschild und Teamkollegin Ndolo. Früher ein deutscher Medaillengarant ist das Team in der Weltrangliste weit abgeschlagen. "Wir haben das Potenzial, es zu Olympia zu schaffen", sagte Heidemann dennoch. Die Olympiazweite von London legt ihren Fokus allerdings eher auf den kommenden Qualifikationszeitraum als auf die WM. Während der Fußball-WM war sie als Botschafterin der Bundesligastiftung und als Reporterin für die ARD in Brasilien. Zudem plagten sie Achillessehnenprobleme.

Bei den Männern gehen aus Leverkusener Sicht Kneip und Spautz jeweils im Einzel und im Team an den Start. Mit Spannung erwartet wird, ob Spautz es schafft, an seinen erfolgreichen Einstand bei der WM im vergangen Jahr anzuknüpfen. In Budapest belegte er auf Anhieb den 8. Platz, und auf diesem trennte ihn am Ende nur ein einziger Treffer von einer Medaille. In Budapest war die deutsche Equipe indes mit einmal Silber und einmal Bronze nur auf dem neunten Platz im Medaillenspiegel gelandet.

(sid/RP)
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