Kaderplatz gesichert Equanimeous St. Brown fiebert seinem Comeback entgegen

Leverkusen · Der Deutsch-Amerikaner mit Leverkusener Wurzeln hat sich für die NFL-Saison mit den Green Bay Packers viel vorgenommen – vor allem aber mehr Einsatzzeit nach seiner langen Verletzungspause.

 Equanimeous St. Brown fängt einen Pass.

Equanimeous St. Brown fängt einen Pass.

Foto: imago/Icon SMI/Larry Radloff/Icon Sportswire

Die Vorfreude bei Equanimeous St. Brown ist groß. Am Sonntagabend startet der Deutsch-Amerikaner mit Wurzeln in Leverkusen mit den Green Bay Packers mit einem Auswärtsspiel bei den Minnesota Vikings in die neue Saison der Football-Profi-Liga NFL. Das Spiel im US Bank Stadium in Minneapolis ist seine erste Partie seit der Saisonvorbereitung 2019, in der ihn eine Knöchelverletzung zurückwarf. Er wurde von den Packers auf die Liste der „injured reserved“ gesetzt, wodurch er für die komplette Saison ausfiel.

Trotz einem Jahr Verletzungspause war es keine große Überraschung, dass die Packers ihn als einen von insgesamt fünf Wide Receivern (Passempfängern) vor wenigen Tagen in ihren 53-köpfigen Saisonkader berufen haben. Schließlich haben Quarterback Aaron Rodgers, General Manager Brian Gutekunst und Coach Matt LaFleur „EQ“ im Vorfeld mehrfach gelobt, ebenso wie mehrere seiner Kollegen.

St. Brown konkurriert mit Marquez Valdes-Scantling, Allen Lazard und Malik Taylor um zwei der drei Receiver-Plätze auf dem Feld - einer ist reserviert für Superstar Davante Adams. Der Deutsch-Amerikaner mit dem ungewöhnlichen Namen hat in den vergangenen Monaten hart gearbeitet für sein Comeback und sich ehrgeizige Ziele gesetzt.

Der junge Receiver möchte freilich mehr Spielzeit als in seinem Premierenjahr 2018, häufiger den Ball fangen und damit mehr Raumgewinn erzielen als seinerzeit. Seine Ausbeute als Rookie waren ordentliche 328 Yards bei 21 gefangenen Pässen. Einen Touchdown hat er allerdings bisher nur in einem Vorbereitungsspiel erzielt. „Das soll sich natürlich schleunigst ändern“, hat St. Brown mehr als einmal in seinen Gesprächen mit der Rheinischen Post betont.

Die persönliche Weiterentwicklung ist dem 23-Jährigen zwar wichtig. Aber selbstverständlich nur dann, wenn es auch für das Team gut läuft. Und da zählt für Equanimeous nur eines: der Gewinn des Superbowl. Dem weltweit vielbeachteten NFL-Endspiel kamen die Green Bay Packers 2019 ohne „EQ“ bereits sehr nah. Erst im Conference Championship, das so etwas wie das Superbowl-Halbfinale ist, unterlagen sie San Francisco. Eine Runde zuvor hatten die 49ers bereits die Vikings ausgeschaltet.

Das Auftaktspiel der Packers bei ebenjenen Vikings gilt darum als echte Standortbestimmung für St. Brown und seine Mannschaft. Errst recht, weil diesmal wegen der Corona-Pandemie die Preseason-Testspiele abgesagt wurden und kein Team so recht weiß, wo es steht.

In der vergangenen Saison gewannen die Packers beide Vergleiche mit den Vikings und gewannen die gemeinsame Conference (NFC North) mit 13:3 Siegen klar vor Minnesota (10:6 Erfolge). St. Brown, der damals zum Zuschauen verdammt war, möchte nun natürlich seinen persönlichen Beitrag zu einer mindestens vergleichbar guten Spielzeit leisten. Mit Catches, Raumgewinnen und Touchdowns – möglichst bereits am Sonntag in Minneapolis.

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