„Hat eine tolle Einstellung zum Spiel“ Star-Quarterback Rodgers lobt „EQ“

Leverkusen · Seit neun Monaten hat Football-Profi Equanimeous „EQ“ St. Brown keine Partie mehr absolviert. Beim wichtigsten Spieler der Green Bay Packers steht der 23-Jährige mit Wurzeln in Leverkusen aber weiter hoch im Kurs.

 Equanimeous St. Brown (mit Ball) hält sich in einem Spiel seiner Green Bay Packers einen Verteidiger der New York Jets fern.

Equanimeous St. Brown (mit Ball) hält sich in einem Spiel seiner Green Bay Packers einen Verteidiger der New York Jets fern.

Foto: imago/Icon SMI/Imago

Equanimeous St. Brown kann es kaum erwarten, endlich wieder die Pässe von Aaron Rodgers zu fangen. Aber bis der Wide-Receiver mit Leverkusener Wurzeln und der Star-Quarterback sich wieder begegnen, wird wohl noch etwas Zeit ins Land ziehen. Denn noch bremst das Kontaktverbot in den USA auch die Football-Profiliga NFL und das Team der Green Bay Packers. In dessen Trikot stand St. Brown letztmals im August 2019 auf dem Feld. Gesteigerte Freude beim Wiedersehen wird aber wohl nicht nur der junge Deutsch-Amerikaner verspüren, sondern auch der Superstar. Das lassen jedenfalls die jüngsten Äußerungen von „A-Rod“ vermuten.

In einer Videokonferenz mit Journalisten überraschte der Quarterback Fans und Fachleute. Denn die hatten bei der ersten öffentlichen Stellungnahme nach dem Draft ein Donnerwetter des Anführers erwartet. Schließlich hatten die Packers Rodgers bei jährlichen Verteilung der vielversprechendsten Talente nicht nur keinen der begehrtesten Passempfänger geholt, sondern komplett auf Receiver verzichtet. Und fast schon als Majestätsbeleidigung wurde gewertet, dass sie sich in der ersten Runde des Draft mit Jung-Quarterback Jordan Love sogar für einen potentiellen Nachfolger für den Superstar entschieden, für den sie sich in der Reihenfolge sogar an eine frühere Stelle tauschten. „Begeistert war ich nicht“, gab Rodgers ehrlich zu. Aber er zeigte überraschend viel Verständnis für die Entscheidung.

Die Receiver-Position gilt – jedenfalls hinter Top-Star Davante Adams – als eine der Schwachstellen des letztjährigen Play-off-Teilnehmers. Getan hat sich dort auch abseits des Drafts wenig. Lediglich Devin Funchess (Indianapolis Colts), der die komplette letzte Saison wie St. Brown verletzt verpasste, wurde verpflichtet. Dafür gab Green Bay Geronimo Allison (zu den Detroit Lions) ab. Die Hoffnung liegt auf der Weiterentwicklung der vorhandenen Passempfänger. Und hier hält Rodgers besonders große Stücke auf „EQ“. Den sah er schon in der vergangenen Spielzeit vor der Verletzung als klar gesetzt für den Saisonkader. Nun legte der als üblicherweise kritischer Teamkollege bekannte Superstar noch einmal nach. „Ich freue mich sehr darauf, dass er nach seiner Verletzung wieder da ist und bin gespannt darauf, wie er sich fühlt“, betonte er. Der junge Kollege habe in seinem ersten Jahr großartige Fortschritte gemacht und sei von Woche zu Woche gewachsen. Insbesondere zum Saisonende habe der Deutsch-Amerikaner einige gute und wichtige Spielzüge für das Team gemacht. „Equanimeous hat insgesamt eine tolle Einstellung zum Spiel", betonte der als „Gunslinger“ („Revolverheld“) bekannte Quarterback.

Das weckte Erwartungen für die zweite Spielzeit des Receiver in Green Bay. Dementsprechend schade war es natürlich für alle Beteiligten, dass Brown diese durch seine Verletzung komplett verpasste. Die Hoffnung ist nun groß, dass St. Brown sich mit einem Jahr Verspätung als die benötigte Belebung für das ab und zu etwas zu sehr auf Adams beschränkte Passspiel der Packers erweist.

„Es wird ein großer Spaß sein, ihn wieder gesund zu sehen“, ist Rodgers jedenfalls sicher. Das sieht St. Brown sicher genauso – und freut sich nach diesem Lob vermutlich noch ein wenig mehr auf das Wiedersehen.

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