Lokalsport EM-Silber und U23-Rekord für Klosterhalfen

Leverkusen · Bei der Leichtathletik-EM in Belgrad überzeugt die 20-jährige Läuferin des TSV Bayer über 1500 Meter.

Dass Konstanze Klosterhalfen seit Monaten in Topform ist, hat sie bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Nun hat die Mittelstreckenläuferin des TSV Bayer ihrer bislang ohnehin schon beeindruckenden Titel- und Bestmarkensammlung zwei weitere Einträge hinzugefügt. Bei den Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften in Belgrad lief die 20-Jährige über 1500 Meter auf den zweiten Platz. Mit einer läuferisch und kämpferisch starken Leistung verbesserte sie ihren zwei Wochen alten deutschen U23-Hallenrekord ein weiteres Mal. In 4:04,45 Minuten blieb sie fast eine halbe Sekunde unter der Zeit aus Leipzig. Schneller war nur die Britin Laura Muir, die sich die Goldmedaille sicherte. Die polnische U23-Cross-Europameisterin Sofia Ennaoui sprintete als Dritte ins Ziel (4:06,59).

"Ich habe mich vorab nicht getraut, einen Gedanken an eine Medaille zu verschwenden", sagte die Leverkusenerin. "Dass es jetzt Silber wurde, ist unbeschreiblich." Aus ihrer Sicht vorteilhaft sei es gewesen, dass Muir die Initiative ergriff und das Tempo hoch hielt. "Als ich Laura angegriffen habe, dachte ich nur: Das kann jetzt nicht sein. Sie konnte dann aber auch gut dagegenhalten." Nach hinten habe sie sich gar nicht erst umgedreht. "Ich dachte nur: laufen, laufen, laufen!" Das ist ein ebenso simples wie effektives Erfolgsrezept.

Schon bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig war die TSV-Läuferin nicht aufzuhalten. Bereits nach der ersten Kurve war sie der Konkurrenz weitgehend enteilt. Am Ende lief sie mit etwa 150 Metern Vorsprung über die Ziellinie zum Titel. Etwas mehr als zwei Wochen später unterbot sie ihre Zeit ein weiteres Mal - und feierte in Leipzig vor rund 3500 Zuschauern in der Halle ihren Geburtstag. Nun folgte also der nächste Höhepunkt für die 20-Jährige, die laut Leichtathletik-Abteilungsleiter Paul-Heinz Wellmann das Zeug hat, in naher Zukunft ein neues Aushängeschild für den Verein zu werden.

Für Hochspringer Mateusz Przybylko lief das Wochenende in Serbien ebenfalls gut. Er erreichte das Finale, in dem er sein international bislang bestes Ergebnis erreichte. Für eine Medaille reichte es zwar nicht, aber seine 2,27 Meter bedeuteten Platz sieben. Die 2,30 Meter erwiesen sich hingegen als etwas zu hoch - vorerst. TSV-Springer Aleixo Platini Menga verpasste das Finale knapp. Über 60 Meter fehlte im nur eine Hundertstelsekunde. Im ersten der beiden Zwischenläufe des Halbfinales belegte der 29-Jährige in 6,73 Sekunden den fünften Platz.

(RP)
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