Die Situation ist indes nicht einfach für die Elfen. Einerseits dürfen sie sich keinen Ausrutscher leisten, andererseits werden die Gedanken ein Stück weit bei den PlayOffs sein. Denn die Leverkusenerinnen kennen schon ihren Gegner — für den Fall, dass sie Fünfter bleiben. Es ist der VfL Oldenburg, mit dem Bayer schon mehrfach in der entscheidenden Phase einer Saison die Klingen kreuzte. Dabei behielt der Kontrahent aus Niedersachsen im PlayOff-Viertelfinale 2011 und im DHB-Pokalfinale 2012 die Oberhand, die Elfen in den PlayOffs 2010 (Halbfinale) und 2012 (Viertelfinale).

Solche eingehenden Betrachtungen verbieten sich noch, denn bei mangelnder Konzentration könnte es schnell zur bösen Überraschung in Form eines Duells mit dem Dritten (derzeit Leipzig, möglicherweise auch Thüringen oder Buxtehude) kommen. Und dem Trio möchten Trainerin Heike Ahlgrimm und die Ihren vor dem Halbfinale möglichst aus dem Weg gehen.

Zusätzliche Motivation ziehen die Elfen aus der Tatsache, dass sie im letzten Heimspiel der Punktrunde einen guten Eindruck hinterlassen wollen, um Werbung für den Besuch des Viertelfinal-Heimspiels zu machen. Die Kunst wird sein, nicht ans Hinspiel zu denken. Denn bei Bayers 25:16-Erfolg im Lipperland machte Blomberg es den Gästen sehr leicht. Dass der Tabellenachte anders kann, hat er beim Remis in Leipzig und bei den klaren Siegen gegen Frankfurt und Oldenburg bewiesen. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Nationalspielerin Marlene Zapf, die mit Oberschenkel-Problemen von der Karpaten-Trophy zurückkehrte.