Handball Elfen träumen vom Finaleinzug

Leverkusen · Bayers Handballerinnen empfangen am Mittwoch (19 Uhr) den Thüringer HC im Halbfinal-Hinspiel um die Meisterschaft.

 Im ersten Heimspiel der Saison mussten sich Joyce Hilster, Marlene Zapf, Kim Naidzinavicius und Laura Steinbach (rote Trikots, v.l.) im September 2012 dem Thüringer HC 25:30 geschlagen geben.

Im ersten Heimspiel der Saison mussten sich Joyce Hilster, Marlene Zapf, Kim Naidzinavicius und Laura Steinbach (rote Trikots, v.l.) im September 2012 dem Thüringer HC 25:30 geschlagen geben.

Foto: Uwe Miserius (archiv)

Natürlich wird bei Bayers Handballerinnen der Geist des 9. Januars beschworen, seitdem der Gegner für das PlayOff-Halbfinale fest steht. Denn an diesem Tag sorgten die Leverkusenerinnen für eine faustdicke Sensation, als ihre seit Oktober währende Siegesserie auch im Spiel beim amtierenden Meister Thüringer HC anhielt. Nun ist der große Favorit auf das Double (den Pokalsieg hatte sich der THC bereits am Wochenende gesichert) erneut der Gegner, wenn sich die Elfen am Mittwoch (19 Uhr, Smidt-Arena), und Sonntag (15 Uhr, Salzahalle, Bad Langensalza) den Traum vom Einzug ins Finale erfüllen wollen.

Welch anspruchsvolle Mission ihnen bevorsteht, darüber machen sich die Leverkusenerinnen keine Illusionen. Hätte es diesbezüglich noch irgendwelche Zweifel gegeben, hätte das von Managerin Renate Wolf live in Göppingen verfolgte Final-Four um den DHB-Pokal als geeignetes Anschauungsmaterial gedient. Schließlich bezwang der THC dort im Finale den HC Leipzig mit 30:22. Allerdings sind auch die Elfen zu herausragenden Vorstellungen wie dieser in der Lage, hatten sie doch im Januar — unmittelbar vor dem Erfolg in Bad Langensalza — den HCL sogar noch deutlicher (35:26) bezwungen.

"Das Spiel in Thüringen im Januar war ein gutes Spiel von uns, aber wir sollten den Sieg auch nicht überbewerten. Wir haben zu einer Zeit dort gewonnen, als der THC eine Schwächephase hatte und durch die EM- Pause aus dem Rhythmus gekommen war. Jetzt sieht alles wieder ganz anders aus, und der THC ist natürlich Topfavorit", sagt Elfen-Trainerin Heike Ahlgrimm. Im Vorhaben, just diesen Topfavoriten auszuschalten, dürfen die Elfen durchaus auf ihre gute Kondition setzen. Denn während sie in dieser Spielzeit mehrfach unter Beweis stellten, dass sie in der Schlussphase gegen viele Gegner einen Kraftvorsprung hatten, hat der THC durchaus Körner gelassen beim anstrengenden Programm der vergangenen Wochen.

Das ist auch Nadja Nadgornaja bewusst. Und fast klingt es, als würde die Nationalspielerin des THC für heute mit einer Niederlage in Leverkusen rechnen. "Natürlich haben wir Kräfte gelassen. Aber im Halbfinale wird das Duell in zwei Spielen entschieden. Es findet immer noch ein Rückspiel statt, in dem man Dinge korrigieren kann", sagte sie dem Internet-Portal handball-world.com. Bayers Spanierin Naiara Egozkue Extremado warnt ihre Mitspielerinnen jedoch davor, zu sicher zu sein und fordert Einsatz und Kampfgeist ein. "Wir dürfen keinen Ball verlieren und müssen alles geben. Wenn wir spielen wie in Oldenburg, werden wir auch gewinnen", sagt sie.

(kre)
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