Handball Elfen stehen im Halbfinale
Handball · Ein 28:28 im Rückspiel beim VfL Oldenburg reicht Bayers Handballerinnen für den Einzug unter die besten vier Teams in Deutschland. In der Vorschlussrunde trifft die Wolf-Truppe auf den großen Favoriten Thüringer HC.
Bayers Handballerinnen stehen im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Für die Vorschlussrunde qualifizierte sich das Team von Trainerin Renate Wolf durch ein 28:28 (12:14) im zweiten Viertelfinalspiel beim VfL Oldenburg.
Beim Remis in der EWE-Arena geriet das Weiterkommen nie ernstlich in Gefahr, verfügten die Elfen doch über ein Fünf-Tore-Polster aus dem Hinspiel (26:21) und lagen sie doch nur ganz kurz einmal mit drei Treffern zurück.
Sie legten im zweiten Durchgang sogar überwiegend den Spielstand vor. Die starke Leistung in der Fremde stimmte Wolf zwar uneingeschränkt froh. Doch Feierlichkeiten verbat sich die zum Saisonende scheidende Trainerin.
Aus gutem Grund: Erstens ist angesichts der Teilnahme am Final-Four-Turnier um den DHB-Pokal am Wochenende in Göppingen nicht die Zeit für derlei Ausgelassenheiten. Und zweitens wartet auf die Elfen in den Liga-PlayOffs nun eine Aufgabe, um die sie von niemandem in der Liga beneidet werden. Sie treffen auf den Meister, Pokalsieger und Punktrunden-Ersten Thüringer HC.
Der erklärte Titelfavorit ist das einzige Team, gegen das die Leverkusenerinnen in beiden Partien der regulären Runde — daheim und auswärts — den Kürzeren zogen. Die erste Begegnung findet bereits am Mittwoch, 2. Mai, 19.30 Uhr, in der Smidt-Arena statt. Das zweite Treffen mit dem THC ist für Samstag, 15 Uhr, in der Salza-Halle in Bad Langensalza angesetzt.
Bange machen angesichts des Gegners gilt für Wolf ebenso wenig wie Jammern über die kurzen Erholungsphasen. "Schließlich sind das die tollsten Wochen der Saison. Wir haben monatelang darauf hingearbeitet. Jetzt sollten wir dieses Prickeln, dass jede Partie wichtig ist, genießen", fordert sie. Vielleicht tröstet es ja etwas, dass auch Thüringens Trainer Herbert Müller vor Bayer warnt und — etwas Tiefstapelei ist sicher auch dabei — betont, alle vier Halbfinalisten seien vergleichbar stark.
Eher als für das Meisterschafts-Halbfinale mit dem klaren Favoriten aus der Nähe von Erfurt gilt diese Einschätzung aus Sicht vieler Experten für den Kreis der Halbfinalisten, die ab morgen beim Final Four in Göppingen um den DHB-Pokal spielen.
Den ersten Finalisten spielen am Samstag um 15 Uhr der HC Leipzig und der VfL Oldenburg untereinander aus, den zweiten um 17 Uhr Bayer und der Buxtehuder SV. Am Sonntag finden zunächst das Spiel um Platz 3 (13 Uhr) und dann das Finale (15 Uhr) statt.
Bayer: Hagel, van Dorst, Salamakha — Zapf (4), Egger (4), Hambitzer, E. Garcia-Almendaris, Bovenberg, Glankovicova (3), Hilster (1), Naidzinavicius (5/2), F. Garcia Almendaris, Steinbach (9/6), Jochin (2)
