Bayers Handballerinnen gelingt Transfercoup Elfen holen isländische Nationalspielerin

Leverkusen · Die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer 04 bekommen erneut Verstärkung aus Dortmund. Nach Svenja Huber wechselt nun auch Hildigunnur Einarsdóttir aus dem Ruhrgebiet ins Rheinland.

 Hildigunnur Einarsdottir wird von den TSV-Spielerinnen Mia Zschocke (l.) und Annefleur Bruggeman (r.) heftig bedrängt.

Hildigunnur Einarsdottir wird von den TSV-Spielerinnen Mia Zschocke (l.) und Annefleur Bruggeman (r.) heftig bedrängt.

Foto: imago/MaBoSport/imago sportfoto

Seit Anfang der Woche ist Renate Wolf aus ihrem kurzen Urlaub zurück und hat bereits den nächsten Transfercoup gelandet. Bei der Suche nach Verstärkungen wurde die Managerin von Bayers Bundesliga-Handballerinnen erneut beim Nachbarn Borussia Dortmund fündig. Nach Rechtsaußen Svenja Huber wechselt auch Kreisläuferin Hildigunnur Einarsdóttir aus dem Ruhrgebiet zu den Elfen. „Ich bin glücklich, dass das so schnell und reibungslos geklappt“, betont die 31-jährige Isländerin. Sie ist bereits nach Leverkusen gezogen.

Wenn sie über den neuen Klub spricht, gerät die international erfahrene Neu-Elfe ins Schwärmen. „Bayer 04 ist eine gute Adresse und hat eine große Geschichte im deutschen Frauenhandball“, betont sie. Aber neben der Historie hat Einarsdóttir auch die Gegenwart überzeugt. „Mich reizt die gute Mischung in dieser Mannschaft aus Talenten und erfahrenen Spielerinnen.“ Sie selbst ist ein Teil dieser Strategie, soll sie doch wie Huber dafür sorgen, dass die Mischung von Jung und Alt, Talent und Erfahrung, auch nach den Abgängen von Routiniers wie Kim Berndt oder Sally Potocki weiter stimmt.

Erfahrung bringt „Didda“ – so wird die Kreiläuferin mit dem komplizierten Namen kurz genannt – reichlich mit. Bei ihren Stationen in Island (Valur Reykjavík), Norwegen (Tertnes IL), Schweden (BK Heid), Österreich (Hypo Niederösterreich) und Deutschland (neben Dortmund auch bei den Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern und dem HC Leipzig) absolvierte sie zahlreiche Erstligaspiele. Zudem kann sie eine beträchtliche Zahl internationaler Einsätze vorweisen – im EHF-Cup und der Champions League auf Klubebene sowie bei 80 Partien für die isländische Nationalmannschaft. „Außerdem bringt sie einiges an Physis mit, was nicht weniger wichtig ist“, betont Chef-Elfe Renate Wolf.

Mit Einarsdóttirs Verpflichtung konnten die Elfen eine der größten Lücken im Kader schließen. Eine Reihe schwerer Verletzungen der Spielerinnen am Kreis haben Coach Robert Nijdam bekanntlich schon vergangene Saison immer wieder zum Improvisieren gezwungen. Inzwischen hat Jenny Karolius (Schulterverletzung) ihre Karriere beenden müssen. Jennifer Kämpf wurde gerade erst operiert. Und bis Nationalspielerin Anna Seidel (beide Kreuzbandriss) wieder auf dem Niveau spielen kann, das sie vor der langen Zwangspause erreicht hatte, wird wohl auch noch etwas Zeit vergehen.

Etwas Geduld ist auch noch gefragt, bis die Frage entschieden ist, ob die Elfen in der neuen Saison im Europapokal antreten dürfen. Bis Dienstag konnten die Klubs ihre Bewerbungen abgeben. Kommende Woche Dienstag wird die EHF dann bekanntgeben, wer tatsächlich starten darf und damit bei der Auslosung eine Woche später dabei sein wird.

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