Handball Elfen haben leichtes Spiel mit Izmir

Leverkusen/Wuppertal · Im Schongang kommen Leverkusens Handballerinnen im Europacup der Pokalsieger gegen die Türken eine Runde weiter. Für die Münch-Zwillinge Sandra und Mandy ist das Wochenende ein ganz besonderes.

 Sandra Münch spielte am Wochenende gleich drei Partien: zweimal für die Elfen und einmal für Kooperationspartner Beyeröhde.

Sandra Münch spielte am Wochenende gleich drei Partien: zweimal für die Elfen und einmal für Kooperationspartner Beyeröhde.

Foto: Uwe Miserius

Diesen 17. November in der Wuppertaler Buschenburg werden Sandra und Mandy Münch sicherlich nicht so schnell vergessen. Zuerst steuerten die mit Doppelspielrecht ausgestatteten Zwillinge insgesamt stolze 27 Tore zum 36:32-Sieg des Drittligisten TV Beyeröhde gegen Lintfort bei. Dann durften sie an selber Stelle mittun beim Europacup-Kantersieg von Bayers Handballerinnen gegen Izmir BSB SK.

Handball: Elfen haben leichtes Spiel mit Izmir
Foto: Miserius, Uwe

Dass die Türkinnen kein ebenbürtiger Gegner für die Elfen waren, was sich bereits am Samstag beim 33:14-(16:4)-Erfolg im "Auswärtsspiel" in Wuppertal zeigte, tat der Freude der beiden Debütantinnen keinen Abbruch. Ausgerechnet vor den Zuschauern ihres Heimvereins erstmals auf europäischer Bühne auflaufen zu dürfen, gab dem Erlebnis eine besondere Note.

Dass sich die Strapazen des Doppeleinsatzes gelohnt haben, darin waren sich anschließend beide Zwillinge einig. "Es war zwar auch anstrengend, aber hat richtig Spaß gemacht. International ist es noch mal etwas anderes als in der Bundesliga", betonte Sandra. Mandy, der sogar ein Treffer gelang, ergänzte: "Ein ganz besonderes Erlebnis. Besser kann man es sich nicht vorstellen."

Fans, die schon zur Drittliga-Partie in der Halle waren, kamen nicht nur wegen der Gala-Vorstellung von Sandra (16 Tore) und Mandy Münch (11) auf ihre Kosten. Es gab auch ein Wiedersehen mit etlichen weiteren Ex-Elfen auf beiden Seiten. Das von Meike Neitsch trainierte Team von Beyeröhde setzte auch Hanna Vietz ein, Silvia Goebel fehlte verletzt. Lintfort gewann mit gleich acht Aktiven mit Bayer-Vergangenheit zumindest diese Wertung: Sophia Kochs, Denise Hock, Vanessa Idelberger (14), Stephanie Wojtowicz, Yvonne Fillgert (5), Christina Borutta, Felicia Idelberger, Prudence Georgette Kinlend (2).

Das ergibt 48 "Elfentreffer" bei 68 erzielten Toren. Anschließend konnten auch Kristina Loncar und Jennifer Jörgens gleich im ersten Europapokalspiel ein Tor erzielen. Zufrieden war Ahlgrimm ("Ich bin froh, dass wir heute hoch gewonnen haben") außerdem mit dem ersten Pflichtspieleinsatz von Naiara Egozkue Extremado.

Weitere interessante Randnotiz: Das schwedische Schiedsrichtergespann Henrik Mäkinen/Göran Jonsson, das beide Duelle mit Izmir leitete, hat auch eine ganz besondere Beziehung zu Leverkusen. "Hier haben wir unser erstes Spiel in einem europäischen Wettbewerb geleitet", erinnerte sich das Duo bei der Vorbesprechung zu den Partien an den Januar 2003.

Es handelte sich ebenfalls um einen Doppelspieltag: In der dritten Runde des EHF-Pokals setzte sich Bayer in Burscheid und Leverkusen gegen das finnische Team Sparta IF durch — ähnlich souverän wie nun gegen Izmir, das auch gestern im Rückspiel den Kürzeren zog: 20:35 (11:14).

(kre)
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