Handball Elfen gegen Izmir - Europacup im Doppelpack

Leverkusen · Zweimal treten die Elfen am Wochenende gegen die Türkinnen an: Am Samstag wird in Wuppertal, morgen in der Smidt-Arena gespielt.

 Hängt und kniet sich ab sofort wieder rein für die Elfen: Denisa Glankovicova kehrt aus dem Lazarett zurück.

Hängt und kniet sich ab sofort wieder rein für die Elfen: Denisa Glankovicova kehrt aus dem Lazarett zurück.

Foto: Uwe Miserius

Heike Ahlgrimm hat die Qual der Wahl: Der Trainerin von Bayers Handballerinnen stehen für die beiden Duelle mit Izmir BSB SK so viele Spielerinnen wie noch nie in dieser Saison zur Verfügung. Denn das zwischenzeitlich große Lazarett der Elfen lichtet sich deutlich. Nach Ruta Latakaite-Willig kann die Übungsleiterin der Elfen für den "Europapokal-Doppelpack" im Wettbewerb der Pokalsieger auf Denisa Glankovicova und — erstmals in Pflichtspielen — auf die Spanierin Naiara Egozkue Extremado (seit anderthalb Wochen im Training) zurückgreifen. Einzig das Debüt der Niederländerin Becky van Nijf (Kreuzbandriss) wird noch länger auf sich warten lassen.

Obschon die geschichtsträchtige Stadt an der türkischen Ägäis sicherlich ihre Reize hat, sind die Leverkusenerinnen froh, sich Reisestrapazen ersparen zu können. Izmir verzichtet auf das Heimspielrecht im Hinspiel. Dafür — so hat es bereits gute Tradition im Europapokal — beteiligt sich Bayer an den Reisekosten. Zwei echte Heimspiele sind die Partien jedoch nur für zwei aus dem Leverkusener Kader. Denn die erste Partie wird Samstag um 18.30 Uhr in der Sporthalle Buschenberg in Wuppertal-Langerfeld ausgetragen. Das ist die sportliche Heimstätte des Drittligisten und Elfen-Kooperationspartners TV Beyeröhde, für den die mit Doppelspielrecht für die Elfen ausgestatteten Münch-Zwillinge Sandra und Mandy spielen — das nächste Mal am Samstag in der Buschenburg, drei Stunden vor Anpfiff der Partie gegen Izmir.

Schonung können sich die Schwestern nicht erhoffen, aber das möchten sie auch gar nicht. Im besten Fall, so hoffen sie, kommen sie nach dem Drittliga-Spiel auch noch zu ihren ersten europäischen Einsätzen für die Elfen, für die sie jeweils schon drei Bundesliga-Partien bestritten haben. "Beyeröhde hat zwar Priorität, aber in jedem Fall ist es ein tolles Gefühl, sich hier auch mit Leverkusen zeigen zu dürfen", betont Sandra Münch.

Die Zielsetzung ihrer Mannschaft für den Samstagabend ist klar: In Wuppertal wollen sie den Grundstein legen, um nach dem Rückspiel am Sonntag in der Smidt-Arena (Anwurf: 16 Uhr) die Qualifikation für die nächste Runde feiern zu können. Alles andere wäre auch eine einigermaßen große Überraschung. Schließlich gelten die Leverkusenerinnen als klarer Favorit gegen den türkischen Klub, der sich in der zweiten Runde (da hatten die Elfen als Bundesligist noch spielfrei) mit 41:30 und 28:27 gegen Yellow Winterthur aus der Schweiz durchsetzte.

"Wir müssen die Favoritenrolle annehmen. Wenn wir unser Potenzial abrufen, dann werden wir uns auch durchsetzen", sagt Ahlgrimm überzeugt. Sie hat sich und die Ihren gewissenhaft auf die Partien gegen die Türkinnen vorbereitet, deren Stärken offensiv im Rückraum liegen — vor allem in Person der drei torgefährlichen Spielerinnen Asli Iskit, Burcu Pirincci und Seda Yörükler. Läuft alles nach Plan, können die Fans der Elfen diese Namen nach Sonntag getrost wieder aus ihrem Gedächtnis streichen .

(kre)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort