Handball Elfen erwartet ungewohntes Terrain

Leverkusen · Es ist eine nur ein wenig böswillige Unterstellung, dass Bayers Handballerinnen wohl mit den Gedanken schon beim großen Abenteuer waren.

Vor dem aufregenden Europapokal-Tripp in den äußersten Osten der Slowakei brauchten die Elfen jedenfalls eine ganze Weile, um im vergleichsweise "grauen" Bundesliga-Alltag auf Touren zu kommen. Erst mit etwas Anlauf, dann aber souverän meisterte das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm die Pflichtaufgabe gegen Aufsteiger Bietigheim. Hübsche Nebeneffekte: Durch das 35:26 (15:13) revanchierte sich Bayer für die Hinspiel-Niederlage, rückte auf Rang drei vor und machte die ohnehin schon als sicher verbuchte Teilnahme an der Meisterrunde perfekt.

Während sich die Elfen in der Liga auf gewohntem Terrain bewegen, bietet das kommende Wochenende unweit der ukrainisch-slowakischen Grenze reichlich Unbekannte — wovon der Gegner Iuventa nur eine ist. Auch die vermeintliche Fachfrau Denisa Glankovicova kann allenfalls aus der Vergangenheit berichten. Denn mit der Mannschaft von 2004, für die die 34-Jährige seinerzeit spielte, hat die aktuelle Truppe des Achtelfinalgegners nichts mehr zu tun.

Immerhin stehen die Chancen gut, dass "Denna" und Co. ein herzlicher Empfang erwartet in Michalovce, dessen deutscher Name Großmichel lautet. Und das ist bei Europapokalausflügen nach Osteuropa längst nicht überall der Fall. Davon weiß Elfen-Managerin Renate Wolf aus ihrer langjährigen Erfahrung einige unschöne Anekdoten zu berichten, in denen es um miese Absteigen geht, schlaflose Nächte, Training in heruntergekommenen Schulturnhallen oder dubiose Entscheidungen der Referees.

Aber gleich, was sie an Glankovicovas früherer Wirkungsstätte bei Hin- und Rückspiel am Samstag und Sonntag erwartet: Die Elfen haben sich fest vorgenommen, als Andenken vom Wochenend-Tripp die Qualifikation für das EHF-Pokal-Viertelfinale mitzubringen. Derweil steht fest, dass das Final-Four-Turnier um den DHB-Pokal Ende April in Leipzig ausgetragen wird.

Elfen Salamakha, Hagel — Zapf (9), Jochin (9), Egozkue Extremado (5/3), Naidzinavicius (4), Comans (2), Latakaite-Willig (2), Seidel (1), Glankovicova (1), Jörgens (1), Verschuren (1), Heldmann, Adams, S. Münch, M. Münch.

(kre)
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