Handball Elfen erwartet ein Duell mit Prickelfaktor

Leverkusen · Am vierten Spieltag der Meisterrunde erwarten die Leverkusener Bundesliga-Handballerinnen morgen den HC Leipzig in der Smidt-Arena zum Duell der Rekordmeister.

 Tritt morgen zu ihrem vorletzten Heimspiel in der Smidt-Arena an: Denisa Glankovicova, die sich nach der Saison als Spielertrainerin den Bergischen Panthern anschließen wird.

Tritt morgen zu ihrem vorletzten Heimspiel in der Smidt-Arena an: Denisa Glankovicova, die sich nach der Saison als Spielertrainerin den Bergischen Panthern anschließen wird.

Foto: Uwe Miserius (Archiv)

Diese Paarung elektrisiert Freunde des Frauen-Handballs. Wenn in Bayer 04 und dem HC Leipzig die Rekordmeister der Bundesrepublik und der DDR aufeinandertreffen, dann dürfen die Zuschauer sich fast immer auf ein Duell mit hohem Prickelfaktor freuen — ganz gleich, ob es (wie oft genug in der Vergangenheit) um einen Titel geht, oder ob wie diesmal die Meisterschaft so gut wie entschieden ist (zugunsten des Thüringer HC).

Auch vor dem Aufeinandertreffen am vierten Spieltag der Meisterrunde am Sonntag (16 Uhr) in der Smidt-Arena werden Erinnerungen wach an viele fesselnden Spiele — zuletzt das mitreißende Remis in der Hauptrunde im letzten Spiel vor dem Jahreswechsel (23:23). Dass die Entscheidung über die Vergabe des Titels wohl seit dem 23:31 Leipzigs beim THC vor zwei Wochen gefallen ist, ändert allerdings nichts daran, dass es morgen durchaus noch um mehr geht als die sprichwörtliche Goldene Ananas.

Das gilt insbesondere für die Elfen, die sich bei einem Sieg sogar (allerdings nur ganz, ganz zarte) Hoffnungen machen dürfen, vielleicht noch an den Zweiten Leipzig herankommen zu können. Die Aufmerksamkeit richtet sich allerdings in erster Linie auf die Verfolger Buxtehude, Metzingen (beide bislang wie Bayer mit zwei Punkten aus der Meisterrunde) und Oldenburg (noch ohne Zähler), von denen zwei (Buxtehude und Oldenburg) heute im direkten Duell aufeinandertreffen, also mindestens einer punktet.

Ohnehin ist es wichtig für das Leverkusener Selbstvertrauen, nach zwei knappen Auswärtsniederlagen in Thüringen und Buxtehude sowie der sich anschließenden zwei-wöchigen Pause vor eigenem Publikum wieder zurückzufinden in die Erfolgsspur. Die Fans dürfen sich — nach dem bisherigen Verlauf der Endrunde — auf eine torreiche Begegnung freuen. Denn kein Team hat mehr Tore als die Elfen erzielt an den drei Spieltagen der Meisterrunde (95, wie Leipzig) — und keines so viele kassiert (ebenfalls 95).

Außerdem stellen der HCL und Bayer sieben der zehn Topschützinnen der Runde, wobei die Sächsinnen in dieser Statistik die Nase vorn haben, stellen sie die Führende Saskia Lang, die Zweite Karolina Kudlacz, die Vierte Susann Müller und die Sechste Maura Visser. Die drei Leverkusenerinnen in der Liste sind Kim Naidzinavicius (torgleich mit Müller auf Rang vier), Desiree Comans und Denisa Glankovicova (gemeinsam auf Platz acht).

In den Hinterköpfen der Spielerinnen könnte morgen ebenfalls ein mögliches Aufeinandertreffen beider Teams am Ende des Monats herumspuken. Am letzten April-Wochenende treffen sich Leverkusen und Leipzig beim Final-Four des DHB-Pokals, das die Sächsinnen in ihrer heimischen Arena ausrichten. Ob sich die zwei Mannschaften dann auch auf dem Feld begegnen werden, steht erst nach den beiden Halbfinals fest. Gewinnen der HCL gegen Buxtehude und Bayer gegen Blomberg-Lippe wäre die morgige Partie quasi eine prickelnde Generalprobe für das kommende Pokal-Endspiel.

(kre)
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