Fußball Ein Duo sorgt für gute Laune

Fußball · Durch ihren Erfolg mit der U 20-Nationalelf stiegen Ramona Petzelberger und Kathrin Hendrich erst jetzt bei Bayer 04 in die Vorbereitung auf die Bundesliga ein. Nachteile erwartet Trainer Thomas Obliers dadurch aber nicht.

U20 Frauen: Deutschland gegen Schweden
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Foto: Ulli Dackweiler

Am Wochenende waren die U20-Vize-Weltmeisterinnen wieder in Leverkusen am Ball. Und es scheint, als bräuchten Ramona Petzelberger und Kathrin Hendrich wenig Eingewöhnungszeit. Darauf setzt auch Thomas Obliers. Der Trainer von Bayers Fußballerinnen hat sich sehr gefreut über die Erfolge seiner Schützlinge im fernen Japan. Aber nun steht bald wieder Bundesliga-Alltag für Bayer 04 und seine Nachwuchs-Nationalspieler an. Kein Problem, meint Obliers: "Beide sind intelligent und werden die Abläufe und Laufwege bei uns schnell verinnerlichen."

Der Erfolg des Duos mit der U 20 wirkte sich auf das Vorbereitungsprogramm in der Heimat aus. Schließlich standen die Nationalspielerinnen dem neuen Coach praktisch die gesamte Vorbereitung nicht zur Verfügung. Dafür haben Petzelberger wie Hendrich aus Asien auffallend gute Laune mitgebracht und werden nicht müde, den neugierigen Kolleginnen von den Erfahrungen in der Fremde zu berichten. Das hebt die ohnehin prächtige Stimmung im Kader zusätzlich. Und ganz nebenbei hatte das Duo auch noch eine gehörige Portion Selbstbewusstsein im Reisegepäck gen Heimat, die auch nicht durch die Finalniederlage gegen die USA geschmälert wurde.

Mantrahaft betontes Wir-Gefühl

"Wir haben ein richtig gutes Turnier gespielt und hatten am Ende ein bisschen Pech. Außerdem: Vize-Weltmeisterin klingt so schlecht ja nun auch nicht", betont Hendrich, die schon im vergangenen Jahr zum Leverkusener Team gehörte, das nun (durch die wegen der U20-WM verlegten ersten Spiele) mit deutlicher Verspätung in den Meisterschaftsbetrieb startet. Neuzugang Petzelberger (kam vom SC 07 Bad Neuenahr) hängt noch hinterher bei der Einrichtung ihres neuen Zuhauses im Rheinland. Schließlich fehlen ihr in dieser Hinsicht gute vier Wochen im Vergleich zu weiteren Neu-Leverkusenerinnen wie Marisa Ewers oder Isabel Kerschowski. Das bei jeder Gelegenheit fast schon mantrahaft betonte Wir-Gefühl des diesjährigen Teams hat sie dafür schon ebenso gut verinnerlicht wie die Kolleginnen. "Der Zusammenhalt ist ganz entscheidend, um zu vermeiden, dass es noch einmal so eng wird wie in der vergangenen Saison", sagt Obliers.

Zur Erinnerung: Nur dank des Rückzuges des HSV dürfen die Leverkusenerinnen in ihr drittes Bundesligajahr gehen. Den Kampf um den Klassenerhalt erschwerte seinerzeit auch das angespannte Verhältnis einzelner Spielerinnen zu Trainerin Doreen Meier, was nicht eben für Einigkeit im Team sorgte. Aber das ist weitgehend vergessen.

Einheit und Ehrgeiz

In die neue Saison geht Bayer 04 als Einheit und mit großem Ehrgeiz und Anspruch. Wer eine der Spielerinnen nach dem Saisonziel fragt, erhält stets eine ähnliche Antwort. Stellvertretend die von Petzelberger: "Natürlich geht es vorrangig um den Klassenerhalt, aber wir wollen so weit oben wie möglich landen. Ich glaube, dass ein Platz im Mittelfeld möglich ist."

(kre)
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