Basketball Drei Gründe gegen den Abstieg der Giants

Leverkusen · Die Zweitliga-Basketballer aus Leverkusen sind erstmals in dieser Saison in die Abstiegsregion gerutscht. Die Hoffnung im Team, diesen Umstand zu ändern, ist jedoch ungebrochen groß.

Die Einschläge kommen bedrohlich näher. Im Tabellenkeller der ProA liegen drei Teams mit nur vier Zählern aus elf Partien derzeit gleichauf. Wegen des verlorenen direkten Vergleichs mit Ehingen rutschten die Bayer Giants am vergangenen Wochenende erstmals unter den Strich in die Abstiegszone. Gleichwohl überwiegt im Umfeld des Zweitligisten die Hoffnung, diese missliche Lage bereits bis zum Ende der Hinrunde zu korrigieren, aus folgenden Gründen:

Willy Manigat: Für den 27-jährigen Kanadier war nach seinem Muskelbündelriss im Oberschenkel eigentlich eine Pause von bis zu zehn Wochen veranschlagt worden, nun kehrte der Antreiber und Spielmacher bereits nach nur einem Teamtraining letzte Woche gegen Gotha wieder in den Kader zurück. Grund für die Blitzheilung ist die angewandte Spritzentherapie, welche die Fasern schneller wieder zusammenwachsen ließ: "Er will unbedingt spielen und der Mannschaft helfen, das zeigt auch seinen einmaligen Charakter. Natürlich fehlen ihm noch ein paar Prozent, aber die wird er sich schnell holen", sagt Trainer Kuczmann über den Point Guard. Zudem muss Manigat bei allem positiven Willen die Verantwortung das Bayer-Spiel zu ordnen nicht alleine tragen. Richard Carter, eigentlich als Back-Up nachverpflichtet, harmonierte gegen Gotha auf Anhieb mit dem Rückkehrer. "Das liegt daran, dass sich beide seit ihrem ersten Tag hier super verstehen und nicht das geringste Konkurrenzdenken existiert", bemerkt Kuczmann. Länger als die noch vier anstehenden Begegnungen bis zur Winterpause wird diese Harmonie indes nicht währen. Carter gab zwar unlängst zu verstehen, er würde gerne länger für die Giants auf Korbjagd gehen, dem steht sein Trainer aber skeptisch gegenüber: "Richard ist sportlich wie charakterlich ein super Junge, deshalb haben wir ihn ja geholt, doch sein Vertrag bei uns geht nur bis zum 22. Dezember und danach haben wir keine Möglichkeiten ihn zu halten. Das war uns vorher bewusst", sagt Kuczmann.

Dennis Heinzmann: Götz Twiehoff (Muskelfaserriss in der Wade) wird immer noch schmerzlich als Spieler und Typ vermisst. Doch nicht nur weil seine Rückkehr bevorsteht sieht der Giants-Trainer die Probleme auf den Innenpositionen nicht mehr so akut wie noch vor Wochen, weil Dennis Heinzmann sich immer mehr zur echten Alternative mausert. Gegen Gotha kam der 2,16m-Hühne auf starke 11 Punkte und sechs Rebounds. Kuczmann: "Mit ihm haben wir jetzt eine wichtige personelle Option mehr, Dennis kann die nächsten Wochen noch sehr wertvoll werden."

Das Restprogramm: Sehr wertvoll kann auch der Spielplan werden, der den Giants bis Weihnachten drei Heimspiele beschert. Sonntag treffen die Riesen in der Smidt-Arena auf den Neunten Kirchheim (16 Uhr). Die Schwaben ließen zwar jüngst mit ihrem Erfolg beim Tabellenzweiten Essen aufhorchen, sind auswärts aber ansonsten kein Schreckgespenst. Danach kommt Baunach, die Bayer mit einem Sieg mit in den Abstiegskampf ziehen könnte. Das vielleicht wichtigste Spiel bestreiten die Riesen indes am dritten Advent bei Schlusslicht Cuxhaven, Kuczmann: "Leichte Gegner gibt es für uns sowieso nicht, aber auch wir haben mehrfach gezeigt, dass jeder gegen uns genauso seine Probleme bekommt."

(RP)
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