Lokalsport Drahotta gewinnt EM-Gold im Achter

Leverkusen · Es ist das Flaggschiff des deutschen Ruderverbandes: Gestern bewies der Deutschland-Achter ein weiteres Mal seine Stärke und verteidigte bei den Europameisterschaften im polnischen Posen eindrucksvoll seinen Titel über 2000 Meter. Mit im Boot saß Felix Drahotta vom RTHC, der mit seinem Team in 5:24,23 Minuten vor Großbritannien (5:26,29) und Russland (5:27,34) gewann und sich damit revanchieren konnte für die WM-Niederlage vor neun Monaten in Amsterdam.

Sein Heimtrainer Ralf Müller sprach von einem "souveränen Sieg", den Deutschland insbesondere auf den dritten 500 Metern herausfuhr. "Mit nur 20 Schlägen holte das deutsche Boot auf diesem Abschnitt nach hauchdünnem Rückstand eine Dreiviertel Länge Vorsprung heraus. Diese Leistung gegen den Weltmeister England ist herausragend", sagte Müller. "Jetzt wissen die Jungs, wo sie stehen." Nächstes Ziel ist der Weltcup in Italien in zweieinhalb Wochen, danach die WM im August in Frankreich, bei der die Tickets für die Olympischen Spiele vergeben werden.

Die besten fünf Boote schaffen die direkte Qualifikation für Rio 2016. Dort will auch Drahottas Vereinskameradin Kathrin Marchand hin, die mit dem Frauen-Achter auf Platz vier fuhr. "Damit sind wir sehr zufrieden", sagte Müller. Zumal Marchand nach ihrer schweren Schulterverletzung zum ersten Mal wieder im Achter saß. Das deutsche Boot musste sich im Finale in 6:15,52 Minuten Russland (6:08,06), den Niederlanden (6:09,70) und Rumänien (6:12,99) geschlagen geben.

Das RTHC-Trio komplettierte Toni Seifert, der es im Zweier ohne Steuermann nicht ins A-Finale schaffte. Schon im Vorlauf plagten seinen Schlagmann Rückenprobleme, wehalb die beiden auch auf das B-Finale verzichteten.

(RP)
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