Handball Die Tür zum Finale steht offen

Das 24:21 (10:9) im Halbfinal-Hinspiel in Oldenburg verschafft Bayers Handballerinnen eine gute Ausgangsposition für den Einzug ins Finale. Der soll am Sonntag vor heimischer Kulisse perfekt gemacht werden.

Renate Wolf schwärmte bereits vor dem Halbfinal-Hinspiel in Oldenburg von der Ausgeglichenheit ihres Teams im Angriffsspiel, speziell im Rückraum. Beim 24:21-(10:9)-Erfolg in Niedersachsen gaben Bayers Handballerinnen eine gelungene Demonstration dessen, wovon ihre Trainerin da genau gesprochen hatte.

Waren es beim äußerst erfolgreichen Auftritt im DHB-Pokal zuletzt Heike Ahlgrimm (acht Tore gegen Buxtehude) und Laura Steinbach (zehn Tore gegen Blomberg) gewesen, die sich auszeichnen konnten, war diesmal Denisa Glankovicova die treffsicherste Schützin. Insgesamt achtmal war die Slowakin erfolgreich. Der Beitrag von der Spielerin, die alle "Denna" nennen, war umso wertvoller, als Katrin Engel ganz leer ausging, Anna Loerper (kein Feldtor) kränkelte und Elisabeth Garcia-Almendaris wegen eines grippalen Infekts die Reise nach Norddeutschland erst gar nicht angetreten hatte.

Der Sieg beim VfL bringt Bayer nun in die glückliche Lage, am Sonntag mit einer Führung im Rücken die Entscheidung in eigener Halle angehen zu können, nachdem zuvor zweimal mit unterschiedlichem Erfolg in der Smidt-Arena ein Rückstand aufgeholt werden musste (gegen Elda im EHF-Pokal und gegen den FHC in der Meisterschaft). "Die Ausgangsposition ist wirklich gut, aber ausruhen dürfen wir uns darauf nicht", betont Wolf.

Verbesserungsmöglichkeiten im Spiel der Elfen sind dann trotz des Sieges auch durchaus vorhanden. Gerade in der Anfangsphase lief es bei den Leverkusenerinnen gar nicht rund. Allerdings konnte Oldenburg, das in dieser Spielzeit je einmal Meister Leipzig und Vize Leverkusen bezwang, aber ähnlich unsicher agierte, daraus kein Kapital schlagen. In der Schlussphase erst konnte Bayer sich etwas absetzen. "Wir hatten die größeren Reserven. Das hat mich wirklich gewundert", gab sich Bayers Übungsleiterin verblüfft. Denn der VfL konnte deutlich ausgeruhter in das erste Halbfinale gehen. Seit dem letzten Oldenburger Pflichtspiel (zeitgleich schied Bayer gegen Elda aus) spielte Leverkusen das Rückspiel gegen Frankfurt und danach zwei Pokalspiele beim Final Four in Riesa.

Der Optimismus ist groß beim frisch gekürten DHB-Pokalsieger vor dem zweiten Kräftemessen mit Oldenburg (Sonntag, 16 Uhr, Smidt-Arena). Einmal noch vor dem Ende der Saison soll die zweitgrößte Rundsporthalle Deutschlands anschließend Austragungsort einer Partie der Elfen sein – im Finale, in dem entweder der große Konkurrent der vergangenen Jahre aus Leipzig oder Blomberg der Gegner sein würde. Im ersten Duell setzte sich der Titelverteidiger in Blomberg mit 28:26 durch.

(RP)
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