Lokalsport Die "Pirates" glänzen zum Jahresabschluss

Leichlingen · Das 38:27 gegen Lemgo II sichert dem LTV den vierten Tabellenplatz. Trainer Frank Lorenzet kündigte zeitnah Zugänge an.

 Moritz Barwitzski (am Ball) war mit drei Toren Teil des kollektiv guten Auftritts der LTV-Handballer.

Moritz Barwitzski (am Ball) war mit drei Toren Teil des kollektiv guten Auftritts der LTV-Handballer.

Foto: MISERIUS

Am Ende durfte auch Arne Fuchs noch ran. Der Nachwuchskeeper - etatmäßige Nummer drei - bekam in den letzten zweieinhalb Minuten zwar keinen Ball mehr zu fassen, aber da war die Partie schon lange zugunsten der Handballer des Leichlinger TV entschieden. Mit 38:27 (18:15) feiern sie gegen den Tabellensechsten Handball Lemgo II einen hochverdienten Sieg und überwintern als Vierter der Dritten Liga. "Ich bin stolz auf mein Team, welches sich für eine herausragende Hinserie belohnt hat", lobte Trainermanager Frank Lorenzent.

Was er damit meinte ist, dass der LTV eine Hinserie absolvierte, die trotz der zahlreichen Verletzungen doch noch ein versöhnliches Ende gefunden hat. Maßgeblich verantwortlich war beim letzten Auftritt 2016 dabei Keeper Ante Vukas. Dreizehn Paraden gelangen dem Torhüter - damit fing er fast ein Drittel aller zugelassenen Würfe aufs Tor ab. Zudem traf er auch noch selbst über das ganze Spielfeld und assistierte zweimal bei Tempogegenstoßtoren von Moritz Barwitzki.

"Er hat heute richtig gut gehalten und es wäre sogar mehr drin gewesen", sagte Lorenzet mit einem Augenzwinkern. Zweiter Faktor bei den "Pirates" war im ersten Durchgang Henning Padeken. Aus dem Rückraum traf der Abwehrrecke gleich sechsmal bis zur Pause - und einmal in Durchgang zwei. Besser war nur Rechtsaußen David Kreckler, der mit 13 Toren erfolgreichster Schütze war und der sich neben einem Siebenmeter, den er im zweiten Versuch verwandelte, nur einen Fehlwurf leistete. Insgesamt aber war es der Wille des gesamten Teams, der als Hauptgrund für die starke Leistung auszumachen ist. "Alle haben sich hineingeworfen und gekämpft. Das war wirklich richtig gut", lobte Lorenzet das Kollektiv.

Ernsthafte Probleme hatten die Hausherren mit dem Verfolger allerdings nicht. 2:3 hieß es nach fünf Minuten, ehe der LTV aufdrehte. Über 6:3 und 9:5 setzten sie sich ab - erst eine schwächere Phase kurz vor der Pause ließ die Lemgoer auf 15:18 aus ihrer Sicht verkürzen. "In der Halbzeit haben wir das angesprochen, korrigiert und dann eine noch bessere zweite Hälfte gespielt", befand Lorenzet. Der hatte nur einmal Grund zur Aufregung, als Vukas eine Zwei-Minuten-Strafe kassierte, weil er das Feld zu früh betreten haben soll - für Lorenzet gab es Gelb. Da stand es aber schon 25:19 für seine Mannschaft, die in Unterzahl sogar bei Spielschluss eine positive Tordifferenz von 6:5 herausgeworfen hatte.

"Alles in allem war das ein sehr gelungener Auftritt", erläuterte Lorenzet, der allerdings ein klein wenig verärgert war, dass das Smidt-Forum Am Hammer nicht voll besucht war. "Leider wollte Lemgo unbedingt am Sonntag spielen. Daher hatten viele heute wohl einfach etwas besseres zu tun", erklärte der Trainer.

Eine Schrecksekunde aber hatte die frühzeitig entschiedene Partie dann doch noch für Team und Zuschauer: Ousse Lajnef wurde beim Stand von 28:22 böse abgeräumt und musste minutenlang behandelt werden. Dass er humpelnd wieder alleine zur Bank zurückkehren konnte, sorgte zumindest für etwas Erleichterung. "Das hätte natürlich jetzt auch noch gefehlt", bemerkte Lorenzet und fügte hinzu, dass "bald mit Verstärkungen Vollzug gemeldet werden" könne. Für Padeken war es vorerst der letzte Auftritt Am Hammer, da er sein Auslandsstudium beginnt. Immerhin ist bei Tim Hilger (doppelter Bänderriss) eine baldige Rückkehr in Sicht.

LTV: Vukas (1/1.-40. und 43.-58.), Bungert (40.-43.), Fuchs (ab. 58.) - Lange, Hansen (6), Novickis (6/2), Lajnef (3), Padeken (7), Barwitzski (3), Zechmeister, Kreckler (13/2).

(mane)
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