Volleyball Die Demut hat Gründe

Für die Leverkusener Volleyballerinnen bedeutet die Partie Samstag gegen Schwerin den Einstieg in ein hartes Programm gegen Spitzenteams bis zum Jahrenwechsel.

 Hartes Programm für die Leverkusener Volleyballerinnen.

Hartes Programm für die Leverkusener Volleyballerinnen.

Foto: rponline

Als Außenseiter spielt es sich im Allgemeinen angenehm befreit auf. Das weiß auch Dirk Sauermann. Nur allzu gerne übt sich der Trainer von Bayers Volleyballerinnen daher vor der Bundesliga-Begegnung heute Abend gegen den Schweriner SC in Tiefstapelei. "Favorisiert sind ganz klar die Schweriner", sagt der Coach vor dem Heimspiel in der Wilhelm-Dopatka-Halle (19.30 Uhr), und fügt gleich hinzu: "Wir haben nach zwei Siegen in Folge gegen Aachen und Berlin keinen Druck."

Ein Blick auf die Tabelle ließe ein ausgeglichenes Spiel vermuten. Da rangieren die Leverkusenerinnen vor den Nordostdeutschen (mit jeweils 8:4 Punkten) auf Platz fünf. Doch die Gäste haben das harte Programm gegen die Spitzenteams der Liga bereits hinter sich, den Bayer-Damen steht dies bis zum Jahresende erst noch bevor. Sauermanns Demut ist also durchaus berechtigt. Die letzten vier Bundesliga-Begegnungen in 2008 könnten sich somit bereits als richtungweisend für die restliche Saison herausstellen. Das ein oder andere Husarenstück wird nötig sein, um die gute fünfte Position im Tableau zu halten.

"Nach den nächsten Spielen wissen wir, wo wir stehen. Vielleicht können wir ja einige Top-Mannschaften ärgern", meint der Leverkusener Trainer und hofft auf die Außenseiter-Erfolge, mit denen die Seinen bereits in der zurückliegenden Saison des Öfteren glänzten. Zum Auftakt des Jahres-Endspurtes wird gegen Schwerin vor allem die Offensive darüber entscheiden, ob die Mannschaft um Kapitän Maren Brinker ihren fünften Saisonerfolg einfahren kann. Denn die Annahme hat Sauermann als "wackliges Element" ausgemacht.

Da passt es gut, dass Angreiferin Nadja Schaus ihren Aufwärtstrend auch beim 3:0-Erfolg bei VCO Berlin fortsetzte. "Nadja hat sich stabilisiert und ihre Quote weiter verbessert", lobt der Trainer, der gegen die Mannschaft aus Mecklenburg-Vorpommern keine Ausfälle in seinem kleinen Kader zu beklagen hat. "Wir sind guten Mutes, dass wir unseren dritten Sieg in Folge holen können", betont Sauermann nicht mehr so zurückhaltend und fordert in den nächsten Wochen drei Dinge: Engagement, Willen und Emotionen. Dann klappt es vielleicht mit einigen überraschenden Punkten bis zum Jahresende.

(RP)
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