Auswärtsreise nach Erfurt Giants richten ihren Fokus auf die Defensive

Leverkusen · In Erfurt bestreitet der Zweitligist (ProB) am Mittwoch sein zweites Saisonspiel. Hansi Gnad hat großen Respekt vor dem Gegner.

 Alexander Blessig (mit Ball) und die Giants stehen vor einer strapaziösen Auswärtsfahrt nach Erfurt.

Alexander Blessig (mit Ball) und die Giants stehen vor einer strapaziösen Auswärtsfahrt nach Erfurt.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Mit einer grandiosen Angriffsleistung bezwangen die Bayer Giants am ersten Spieltag die Reserve von Bayern München mit 98:92. In Erfurt erwartet Hansi Gnad indes vor allem defensiv eine Steigerung. „Nicht nur in diesem Spiel, sondern auch ganz allgemein müssen wir zusehen, dass wir den Gegner zu schlechteren Würfen zwingen“, sagt der Trainer, der nicht sicher ist, ob seine Basketballer am Mittwoch (17 Uhr) Favorit sind.

Die Erfurter haben ebenfalls erst eine Partie absolviert. Mit 54:68 unterlag die Truppe bei der OrangeAcademy Ulm. „Sie spielen unangenehm mit vier Außenspielern und einem Innenspieler“, weiß Gnad. „Das wird anders sein, als wir es gewohnt sind.“ Der Giants-Coach rechnet beim ersten Erfurter Heimspiel mit einer guten Atmosphäre. „Die Hütte wird voll sein“, ist der 55-Jährige sicher.

Schließlich handelt es sich bei den Basketball-Löwen nicht um einen normalen Aufsteiger. Der Verein ist aus der zweiten Mannschaft der Rockets Gotha, die ebenfalls ins Erfurt spielten, entstanden. In der vorigen Saison gelang dem Team der Sprung in die ProB. Gleichzeitig stieg die Erste aus der Bundesliga ab, und der Club verzichtete aus wirtschaftlichen Gründen auf die ProA-Teilnahme. Die Spiellizenz erhielten die Artland Dragons, die wiederum ihr Antrittsrecht in der ProB an die neu gegründeten Basketball-Löwen abtraten. Ein Großteil der Gothaer Reserve schloss sich dem Club an.

„Wie stark sie wirklich sind, müssen wir abwarten“, sagt Gnad, den noch ein anderer Faktor beschäftigt. „Es ist die erste lange Auswärtstour. Ich hoffe, die Jungs stecken das gut weg.“ Die knapp 800 Kilometer fahren die Basketballer am gleichen Tag hin und zurück. Grundsätzlich ist der Coach überzeugt von seiner Mannschaft. Gegen Bayern München II überzeugte sie im Angriff. Vor allem aber präsentierten sich die Giants in der Breite stark.

Mit Benjamin Nick, Tim Schönborn, Ron Mvouika und Marian Schick punkteten gleich vier Leverkusener zweistellig. Vor allem Letzterer ließ sich auch von persönlichen Fehlern nicht negativ beeinflussen. Der 31-jährige Schick leistete sich fünf Ballverluste, um die Weichen im letzten Viertel entscheidend Richtung Sieg zu stellen. „Ein solcher Spieler hat vielleicht in der vorigen Saison noch gefehlt.“, sagt Gnad und betont, dass einige noch zu ganz anderen Leistungen in der Lage seien.

Zugang Nick Hornsby zum Beispiel war im Auftaktduell noch gar kein Faktor. „Es hat mit Benjamin Nick, Dennis Heinzmann und Marian Schick so gut funktioniert, dass seine Anteile etwas geringer wurden.“ Der US-Amerikaner sei im ersten Moment etwas enttäuscht gewesen, aber letztlich sei auch er glücklich über den Sieg. Fest steht: Hornsby wird noch die Chance erhalten, zu glänzen – vielleicht ja schon in Erfurt.

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