Handball Der TuS 82 rennt ins Verderben
Die ersten zehn Minuten standen klar im Zeichen der Gastgeber. Die Regionalliga-Handballer des TuS 82 Opladen führten mit 6:2 im Duell mit dem Tabellenvierten GWD Minden II und alles sah nach einer Galavorstellung des Außenseiters aus.
"Leider haben wir dieses gute Niveau nicht gehalten und sind zeitweise wieder richtig stark eingebrochen", klagte Trainer Sven ter Veer, dessen Team mit dem 29:32 (9:15) die nächste Niederlage im Abstiegskampf einstecken musste. Der Rest dieser zweiten Regionalliga-Spielzeit droht für die Opladener zu einer reinen Kopfsache zu werden, zu einem Spiel der Nerven. "Einige kommen nicht mit dem Stress klar. Uns unterlaufen in allen Mannschaftsbereichen viele Fehler", erklärte der Coach.
Als niemand mehr ernsthaft mit den Gastgebern rechnete, holten die Opladener einen Rückstand von sechs Toren auf und kamen noch einmal zurück. Beim 22:23 (43.) keimte neue Hoffnung auf, der Partie eine entscheidende Wende geben zu können. Aber so wie Mitte der ersten Halbzeit schon ein unerklärlicher Einbruch folgte, so hatte der TuS 82 schließlich über die gesamte Distanz mit diesen Schwächephasen zu kämpfen.
"Uns fällt dann gar nichts mehr ein, und die Jungs rennen blindlings in ihr Verderben", betont ter Veer. Gerade als der Hausherr wieder auf Augenhöhe mit dem Favoriten angekommen war, erlaubte er sich erneut Minuten ohne Brauchbares, und die Ostwestfalen zogen im Stile einer Spitzenmannschaft entscheidend davon. "Wir haben nicht einmal schlecht gespielt. Ich kann allerdings nur hoffen, dass wir noch einmal die Kurve zum Guten bekommen werden. Die Mannschaft verfügt in jedem Fall über die nötigen Qualitäten dazu", sagte ter Veer in der Hoffnung auf mehr Konstanz in den nächsten Partien.
TuS 82: Carapina, Conradi (16.-45.) — F. Voigt (4), J.-F. Voigt (4), Nikolic (3), Hohnl, Korte (4), Chelius (2/1), Daun (3), Hilger (8), Eisenbach (1).