Lokalsport Der Mann für die großen Aktionen bei den Giants

Leverkusen · Donovon Jack ist einer der spektakulärsten Spieler der Bayer Giants. Mit seinen Blocks und Dunks will der US-Amerikaner sein Team zum Sieg bei den Dresden Titans führen - und das Publikum beeindrucken.

 2,06 Meter pure Power: Der US-Amerikaner Donovon Jack entwickelt sich mehr und mehr zum Schlüsselspieler der Bayer Giants.

2,06 Meter pure Power: Der US-Amerikaner Donovon Jack entwickelt sich mehr und mehr zum Schlüsselspieler der Bayer Giants.

Foto: IMAGO (ARCHIV)

Gut lief es zuletzt nicht für die Bayer Giants. Zwei Niederlagen in Folge sorgten für eine negative Bilanz nach der Hinrunde in der ProB (5:6). Ob der Abwärtstrend bei den Dresden Titans heute (19.30 Uhr) zu stoppen ist? Wenn es nach Donovon Jack geht: Ja. Der 2,06 Meter große Center ist ein Optimist. "Nur wer positiv denkt, bekommt auch positive Resultate", sagt der US-Amerikaner.

Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist Jack nur mäßig zufrieden: "Es war ein ständiges Auf und Ab. Wir hatten in den Spielen immer schlechte Phasen, die dazu geführt haben, dass wir uns wieder rankämpfen mussten. Das hat nicht immer geklappt." Etwas mehr Konstanz wünscht sich der 24-Jährige - und ist überzeugt, dass dies gelingt. "Wir haben eine starke Mannschaft, die hart für den Erfolg arbeitet. Niemand ist zufrieden mit dem Status Quo."

Das Hinspiel gegen Dresden ging mit 72:80 verloren. "Janek Schmidkunz und Travis Thompson haben uns da sehr weh getan", erinnert sich Trainer Achim Kuczmann. Heute Abend wollen die Giants die freien Distanzwürfe der beiden besser verhindern. Eine schwere Aufgabe wird es in jedem Fall. Bereits um 8.30 Uhr treten die Leverkusener eine ihrer weitesten Touren des Jahres an und werden mit Pause mindestens sieben Stunden unterwegs sein. "Nach so einer langen Reise ist es schwer, den mentalen Fokus zu halten", sagt Donovon Jack.

Auf der Penn State University war der Ablauf anders. "Da sind wir meistens zu den Spielen geflogen und hatten den ganzen Tag am Ort der Partie zur Verfügung", sagt der Basketballer. "Aber die Bedigungen sind nicht vergleichbar." Jack hat sich in Leverkusen mittlerweile gut eingelebt. Gemeinsam mit seiner Freundin Tyler lebt er in einer eigenen Wohnung. Er versteht sogar ein wenig deutsch: "Ich hatte es vier Jahre lang an der High School. Ich verstehe es besser, als ich es spreche."

Überhaupt kennt sich der Amerikaner gut mit der deutschen Kultur aus. Bevor er mit etwa acht Jahren mit Basketball begann, hatte er Fußball gespielt. "Deswegen hat es mir auch gut gefallen, als wir beim 4:0-Sieg von Bayer Leverkusen über den SC Freiburg im Stadion waren", sagt der Center. Aufgrund seiner Körpergröße und einer gewissen Tradition in der Familie stand jedoch schnell fest, dass Jack im Basketball zu Hause sein würde.

Nach vier Jahren am College wechselte Jack für kurze Zeit nach England und absolvierte den Rest der Saison 2016/17 für die Rockingham Flames in Australien. Von dort ging es nach Leverkusen. "Ich hoffe, dass ich es noch weit bringe. Mein Ziel ist, mit Basketball mein Geld zu verdienen." Spektakulär genug spielt Donovon Jack dafür auf jeden Fall. Woche für Woche sorgt der Basketballer mit Dunks oder Blocks für Aktionen, die das Publikum zum Raunen bringen - und die Mannschaft mitreißen. "Es spornt mich unheimlich an, wenn ich einen großen Block setze und diese Reaktionen bekomme", sagt Jack. "Manchmal kann es das Momentum in einem Spiel drehen."

Das ist auch eine Qualität, die Kuczmann an seinem Schützling schätzt. Der Trainer ist zufrieden: "Donovon hatte genau wie Bruce Beckford ein paar Startschwierigkeiten. Inzwischen bringt er uns mit seiner Athletik in der Abwehr weiter. Auch im Angriff und bei den Rebounds hat er seine Rolle gefunden. Er ist die erwartete Hilfe."

(tdr)
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